ADB:Hetzendorff von Hohenberg, Johann Ferdinand

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hetzendorf, Johann Ferdinand, Edler von Hohenberg“ von Karl Weiß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 323, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hetzendorff_von_Hohenberg,_Johann_Ferdinand&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 07:37 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 12 (1880), S. 323 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg in der Wikipedia
Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg in Wikidata
GND-Nummer 118774743
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|12|323|323|Hetzendorf, Johann Ferdinand, Edler von Hohenberg|Karl Weiß|ADB:Hetzendorff von Hohenberg, Johann Ferdinand}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118774743}}    

Hetzendorf: Johann Ferdinand H.,[WS 1] Edler von Hohenberg, Architect, geb. am 7. Februar 1732 in Wien, † am 14. December 1816 daselbst. Nachdem H. seine Studien an der Wiener Akademie zurückgelegt, suchte er durch Reisen nach Italien seine Ausbildung zu vervollkommnen. Hierauf wurde er fürstlich Kaunitz’scher Architect, 1768 als Professor der Baukunst an die Wiener Akademie der Künste berufen und 1772 zum Director derselben ernannt. Im J. 1775 erhielt er im Generalhofbauamte die Stelle eines Hofarchitecten, in welcher Eigenschaft er am 4. Juli 1793 in den Ruhestand versetzt wurde. H., ein Vertreter des classischen Baustils, baute (1763) das Hoftheater im Lustschlosse zu Schönbrunn, das Schloß des Baron Fries[WS 2] in Vöslau und legte den dazu gehörigen Park an. Sein vorzüglichstes Werk ist die schöne Gloriette auf der Anhöhe des Schönbrunner Gartens, welche das Hauptparterre abschließt (1776); das Werk begeisterte Metastasio[WS 3] zu einem Gedichte und fand solchen Beifall, daß es vielfach abgebildet und die Risse nach Rom, Spanien und Frankreich versendet wurden. Die Akademie zu Rom ernannte ihn deshalb zu ihrem Ehrenmitgliede. Nach seiner Pensionirung lebte H. zurückgezogen, ohne als Künstler weiterhin hervorragend thätig gewesen zu sein.

De Lucca, Das gelehrte Oesterreich, I. 2. Heft. – Handschriftl. Aufzeichnungen.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg wird auch im Artikel Altomonte erwähnt.
  2. Johann Graf von Fries (1719–1785).
  3. Pietro Metastasio (1698–1782), italienischer Librettist, verfasste 1776 seine Ode über La deliziosa imperial Residenza di Schönbrunn.