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ADB:Heucher, Johann Heinrich von

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Artikel „Heucher, Johann Heinrich von“ von Heinrich Wilhelm Reichardt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 12 (1880), S. 324, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heucher,_Johann_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 01:15 Uhr UTC)
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Heucher: Dr. Johann Heinrich v. H., Arzt und Naturforscher, geb. 1677 zu Wien, † am 23. Februar 1747 in Dresden. Er erhielt den ersten Unterricht in seiner Vaterstadt und kam 1689 nach Wittenberg, wo er nach 7 Jahren Magister der Philosophie wurde. Während des nächsten Trienniums setzte H. seine Studien an mehreren Hochschulen, namentlich in Leipzig und Jena fort, kehrte nach Wittenberg zurück, habilitirte sich als Docent der Philosophie, wurde später Doctor der Medicin und hatte bald eine ausgebreitete Praxis als Arzt. 1707 lehnte H. eine Berufung nach Greifswalde ab und wurde 1709 ordentlicher Professor der Medicin in Wittenberg. König August II. von Polen berief H. 1713 als Leibmedicus und Hofrath nach Dresden und betraute ihn mit der Ordnung, sowie mit der Aufstellung der Naturalien- und Kunstkammer. In dieser Stellung blieb H. bis zu seinem Tode und wurde 1729 von Kaiser Karl VI. in den Adelstand erhoben. H. war als Schriftsteller auf dem Gebiete der Anatomie und Botanik thätig, er vervollkommnete das anatomische Theater Wittenbergs, er war der Gründer des dortigen botanischen Gartens und veröffentlichte 1711 einen „Index plantarum Wittenbergensium“. Seine gesammelten Schriften wurden 1745 von den Brüdern Hänel in zwei Bänden herausgegeben.

Ersch und Gruber, Encyclopädie, 2. Sect., VII, S. 300. – Wurzbach, Lexikon, VIII. S. 448.