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ADB:Hoppe, Heinrich

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Artikel „Hoppe, David Heinrich“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 13 (1881), S. 113–114, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hoppe,_Heinrich&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 08:58 Uhr UTC)
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Hoppe: Dr. David Heinrich H., Botaniker und Arzt, geb. den 15. December 1760 zu Vilsen in Hannover, † den 2. August 1846 zu Regensburg. H. erlernte die Pharmacie zu Celle, conditionirte als Apothekergehilfe in Hamburg, Halle, Wolfenbüttel und Regensburg. Seit seiner Jugend beschäftigte er sich in seiner freien Zeit eifrigst mit dem Studium der Botanik. In Baiern lernte H. Martius kennen, gründete mit ihm, sowie mit Stallknecht die Regensburger botanische Gesellschaft (1790) und begann im selben Jahre die Herausgabe des botanischen Taschenbuches, welches bis 1811 erschien. 1792 bezog H. die Universität Erlangen, studirte dort Naturwissenschaften sowie Medicin und wurde 1796 zum Doctor promovirt. Er kehrte dann nach Regensburg zurück, ließ sich daselbst als praktischer Arzt nieder und verweilte in dieser Stadt den Rest seines Lebens, auch am dortigen Lyceum Naturgeschichte lehrend und 1820 zum königlich baierischen Sanitätsrathe ernannt. Von dem Jahre 1798 an bis 1843, also durch 45 Jahre, reiste H. in jedem Sommer nach Salzburg und Heiligenblut, um zu botanisiren. Mit Vorliebe bestieg er namentlich den Untersberg, sowie die Pasterze. Er durchforschte die Alpen Salzburgs und Kärnthens genau, beobachtete die selteneren Arten derselben lebend, sammelte sie in Prachtexemplaren, versendete sie an Fachgenossen und erwarb sich dadurch ungemein große Verdienste um die Kenntniß der Alpenflora. In Regensburg und in Salzburg bildeten sich um H. Kreise geistesverwandter Männer, welche das Studium der Botanik eifrig zu fördern bemüht waren. Auch als botanischer Schriftsteller war H. thätig. Nebst dem schon erwähnten botanischen Taschenbuche gab er namentlich noch heraus: „Ectypa plantarum Ratisbonensium“ (1787–93); „Caricologia germanica“ (1826 und 1835); ferner im Vereine mit Hornschuch: [114] „Tagebuch einer botanischen Reise nach den Küsten des adriatischen Meeres und den Gebirgen von Kärnthen, Tirol und Salzburg“ (1818).

Hoppe’s Selbstbiographie, herausgegeben von Fürnrohr. – Storch, Skizzen einer naturhistor. Topographie Salzburgs, S. 11. – Wurzbach, Biograph. Lexikon d. österr. Kaiserstaates, IX. S. 260.