ADB:Johann I. (Graf von Holland, Zeeland und Westfriesland)

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Artikel „Johann I. (Graf von Holland, Zeeland und Westfriesland)“ von Karl Theodor Wenzelburger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 14 (1881), S. 221, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Johann_I._(Graf_von_Holland,_Zeeland_und_Westfriesland)&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 00:43 Uhr UTC)
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Johann I. (Jan), der letzte Graf von Holland, Zeeland und Westfriesland aus dem ersten Stammhaus, war der einzige Sohn des Grafen Floris V. und seiner Gattin Beatrice, Tochter des vlämischen Grafen Guido von Dampierre. Geboren 1283, wurde er schon als Kind mit Elisabeth, Tochter König Eduards I. von England, verlobt, weshalb er auch an den englischen Hof geschickt wurde. Als aber sein Vater 1296 ermordet worden war und er die Regierung antreten mußte, kehrte J. mit seiner jungen Gattin 1297 nach Holland zurück. Körperlich und geistig schwach, wie er war, kam er bald vollständig unter den Einfluß eines zeeländischen Edelmannes, des kühnen, aber ehrgeizigen Wolfert van Borselen, der nach dem Tode von Floris V. den als Statthalter des noch in England weilenden jungen Grafen aufgetretenen Johann von Avennes zu entfernen wußte, aber sich bald durch sein herrschsüchtiges Benehmen den Haß des Landes zuzog. Der Versuch, den jungen Grafen mit seiner Frau nach Zeeland zu bringen, kostete ihm das Leben (1299). J. selbst aber starb schon nach einigen Monaten, vielleicht an Gift, das ihm sein Erbe und Nachfolger, Johann von Avennes, beigebracht. Mit ihm starb das holländische Haus aus und das hennegauische trat an seine Stelle.