ADB:Kreckwitz, Friedrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kreckwitz, Friedrich v.“ von Franz von Krones in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 100, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kreckwitz,_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 20. April 2024, 06:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Krebs, Karl August
Band 17 (1883), S. 100 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Friedrich von Kreckwitz in der Wikipedia
Friedrich v. Kreckwitz in Wikidata
GND-Nummer 136448011
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|100|100|Kreckwitz, Friedrich v.|Franz von Krones|ADB:Kreckwitz, Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136448011}}    

Kreckwitz: Friedrich v. K., Abkömmling eines lausitzisch-schlesischen Adelsgeschlechtes, das im Laufe der Zeit auch auf dem Boden Böhmens, Oesterreichs und Ungarns heimisch wurde und in zwei Linien: Kahla und Wirchwitz (letzt. ausgest. 1632) zerfiel. Fr. v. K. war ein Sohn des Hanns († 1588), Hauptmanns im Guhrauer Kreise, und brachte es zum k. Reichshofrathe und Botschafter bei der Pforte. In letzterer Stellung wurde er ein Opfer türkischer Willkür, denn er wurde auf Geheiß des Großveziers Sinan Pascha 1593, dem er die Finger zu vergolden verabsäumt hatte, gefangen gesetzt, wie ein Verbrecher behandelt und starb zu Belgrad (1594) eines elenden Todes (2. oder 4. Decbr.). Seine Begleiter, Hofkirchen, Wratislaw, Wendel und Samarin schmachteten noch länger im Kerker und auf der Galere.

Vgl. darüber die von seinem Begleiter Freih. Wenzel Wratislaw und dem Geistlichen F. Seidel verfaßte Beschreibung dieser Gesandtschaft, welche aber erst später, 1787, Leipzig, veröffentlicht wurde. Vgl. darüber Kertbeny, Bibliogr. d. ung. nationalen und internat. Lit., Budapest 1880. S. 242, 320, 480.