ADB:Kreckwitz, Friedrich von
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Kreckwitz: Friedrich v. K., Abkömmling eines lausitzisch-schlesischen Adelsgeschlechtes, das im Laufe der Zeit auch auf dem Boden Böhmens, Oesterreichs und Ungarns heimisch wurde und in zwei Linien: Kahla und Wirchwitz (letzt. ausgest. 1632) zerfiel. Fr. v. K. war ein Sohn des Hanns († 1588), Hauptmanns im Guhrauer Kreise, und brachte es zum k. Reichshofrathe und Botschafter bei der Pforte. In letzterer Stellung wurde er ein Opfer türkischer Willkür, denn er wurde auf Geheiß des Großveziers Sinan Pascha 1593, dem er die Finger zu vergolden verabsäumt hatte, gefangen gesetzt, wie ein Verbrecher behandelt und starb zu Belgrad (1594) eines elenden Todes (2. oder 4. Decbr.). Seine Begleiter, Hofkirchen, Wratislaw, Wendel und Samarin schmachteten noch länger im Kerker und auf der Galere.
- Vgl. darüber die von seinem Begleiter Freih. Wenzel Wratislaw und dem Geistlichen F. Seidel verfaßte Beschreibung dieser Gesandtschaft, welche aber erst später, 1787, Leipzig, veröffentlicht wurde. Vgl. darüber Kertbeny, Bibliogr. d. ung. nationalen und internat. Lit., Budapest 1880. S. 242, 320, 480.