Zum Inhalt springen

ADB:Kriechbaum, Georg Friedrich Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kriechbaum und Hohenberg, Georg Friedrich Freiherr von“ von Karl Friedrich Hermann Albrecht in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 161, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kriechbaum,_Georg_Friedrich_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 10:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 17 (1883), S. 161 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Friedrich von Kriechbaum in der Wikipedia
Georg Friedrich von Kriechbaum in Wikidata
GND-Nummer 136534171
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|161|161|Kriechbaum und Hohenberg, Georg Friedrich Freiherr von|Karl Friedrich Hermann Albrecht|ADB:Kriechbaum, Georg Friedrich Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136534171}}    

Kriechbaum: Georg Friedrich Freiherr v. K. und Hohenberg, österr. Feldzeugmeister. Geboren zu Linz 1665, erkämpfte sich K. sein Offizierspatent durch glänzende Waffenthaten unter Starhemberg bei der Vertheidigung von Wien im J. 1683. In den folgenden Feldzügen, namentlich in jenem 1691 that sich K. in der Schlacht bei Slankamen (19. August) hervor. Während des spanischen Erbfolgekrieges erklomm er rasch die Stufenleiter der militärischen Hierarchie: er ward 1701 zum Oberst-Inhaber des jetzigen Infanterieregiments Nr. 54, 1704 zum Generalwachtmeister, 1705 zum Feldmarschalllieutenant und 1709 zum Feldzeugmeister ernannt. Die Vertheidigung von Ivrea 1704 gegen einen weit überlegenen Feind gibt Zeugniß von Kriechbaum’s persönlichem Muthe und Umsicht; als Truppenführer jedoch bewährte er sich 1705 bei Bewältigung des Aufstandes in Baiern. Die von ihm getroffenen Dispositionen in einer äußerst schwierigen Sachlage ermöglichten allein die Erhaltung Münchens. Im December des genannten Jahres brachte er den Aufständischen bei Sendlingen eine derartige Niederlage bei, daß der Aufruhr in Baiern seiner Wesenheit nach als beendet angesehen werden konnte. Es folgten wol noch einige Zuckungen, aber K. hatte durch seine Energie den Hauptnerv zerstört. Von Baiern auf den oberitalienischen Kriegsschauplatz berufen, hatte K. 1706 am meisten zu dem glücklichen Erfolge beigetragen, als die Franzosen aus ihrer Stellung von Lucento (bei Turin) den Ausfall versuchten und zurückgeworfen wurden. Um K. ein weiteres Feld für seine militärische Begabung zu eröffnen, ernannte ihn der Kaiser 1709 zum Feldzeugmeister und Commandanten der gegen die Kurutzen in Siebenbürgen entsendeten Truppenmacht. – Nach Niederwerfung der vom Grafen Károly angeführten Rebellen stand K. an der Spitze des Generalates in Siebenbürgen, doch bald danach, 14. Febr. 1710, ereilte ihn der Tod zu Hermannstadt.