ADB:Kriechbaum, Georg Friedrich Freiherr von
Starhemberg bei der Vertheidigung von Wien im J. 1683. In den folgenden Feldzügen, namentlich in jenem 1691 that sich K. in der Schlacht bei Slankamen (19. August) hervor. Während des spanischen Erbfolgekrieges erklomm er rasch die Stufenleiter der militärischen Hierarchie: er ward 1701 zum Oberst-Inhaber des jetzigen Infanterieregiments Nr. 54, 1704 zum Generalwachtmeister, 1705 zum Feldmarschalllieutenant und 1709 zum Feldzeugmeister ernannt. Die Vertheidigung von Ivrea 1704 gegen einen weit überlegenen Feind gibt Zeugniß von Kriechbaum’s persönlichem Muthe und Umsicht; als Truppenführer jedoch bewährte er sich 1705 bei Bewältigung des Aufstandes in Baiern. Die von ihm getroffenen Dispositionen in einer äußerst schwierigen Sachlage ermöglichten allein die Erhaltung Münchens. Im December des genannten Jahres brachte er den Aufständischen bei Sendlingen eine derartige Niederlage bei, daß der Aufruhr in Baiern seiner Wesenheit nach als beendet angesehen werden konnte. Es folgten wol noch einige Zuckungen, aber K. hatte durch seine Energie den Hauptnerv zerstört. Von Baiern auf den oberitalienischen Kriegsschauplatz berufen, hatte K. 1706 am meisten zu dem glücklichen Erfolge beigetragen, als die Franzosen aus ihrer Stellung von Lucento (bei Turin) den Ausfall versuchten und zurückgeworfen wurden. Um K. ein weiteres Feld für seine militärische Begabung zu eröffnen, ernannte ihn der Kaiser 1709 zum Feldzeugmeister und Commandanten der gegen die Kurutzen in Siebenbürgen entsendeten Truppenmacht. – Nach Niederwerfung der vom Grafen Károly angeführten Rebellen stand K. an der Spitze des Generalates in Siebenbürgen, doch bald danach, 14. Febr. 1710, ereilte ihn der Tod zu Hermannstadt.
Kriechbaum: Georg Friedrich Freiherr v. K. und Hohenberg, österr. Feldzeugmeister. Geboren zu Linz 1665, erkämpfte sich K. sein Offizierspatent durch glänzende Waffenthaten unter