Zum Inhalt springen

ADB:Lasker, Julius

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lasker, Julius“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 735–736, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lasker,_Julius&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 13:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lasius, Hermann Jacob
Nächster>>>
Laski, Johannes
Band 17 (1883), S. 735–736 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Julius Lasker in der Wikipedia
Julius Lasker in Wikidata
GND-Nummer 11674913X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|17|735|736|Lasker, Julius|Franz Brümmer|ADB:Lasker, Julius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11674913X}}    

Lasker: Ignaz Julius L., geb. am 20. Januar 1811 zu Breslau, studirte daselbst und in Berlin Philosophie und Medicin, wurde 1832 in Berlin zum Doctor promovirt und ließ sich dann nach absolvirten Staatsprüfungen in seiner Vaterstadt als praktischer Arzt nieder. Ausgeprägte Vorliebe zu schriftstellerischer Thätigkeit, die sich bereits während seiner Studienjahre durch Herausgabe eines Bändchens „Gedichte“ (1832) offenbart hatte, ließ ihn in Breslau Zeit gewinnen, neben seinem Berufe noch litterarisch wirken zu können. Er redigirte 1836 die „Schlesischen Blätter“ und die Kunst- und Litteraturartikel der „Breslauer Zeitung“, gab 1837 unter dem Pseudonym Julius Sincerus, das er auch für mehrere Jahre beibehielt, die „Nachtwandlerin; eine Zeitschrift für Scherz und Ernst“ heraus und führte dann von 1838–1844 die Redaction des Danziger „Dampfboots“. Inzwischen hatte L. seinen Wohnsitz in Krotoschin und Posen gehabt und war 1843 nach Berlin übergesiedelt, wo er die Redaction des „Freimüthigen. Journal für Litteratur, Kunst und öffentliches Leben“ und 1845 auch die des „Volksfreundes“ übernahm. Nach einigen Jahren ging er nach Breslau, wo er von 1848 bis 1852 als Dramaturg des Breslauer Stadttheaters fungirte und die „Morgenzeitung“ redigirte, und kehrte dann nach Berlin zurück, wo er zuletzt Secretär und Dramaturg des Victoriatheaters war und am 16. November 1876 starb. Er schrieb noch „Taschenbuch der Novelletten und Humoresken“ (Danzig 1838); „Ungeheure Heiterkeit. Taschenbuch des Frohsinns und der heiteren Laune [Gedichte]“ (Danzig 1838); „Schmetterlinge. Tag- und Nachtfalter des Lebens [Gedichte]“ (1839); „Fidibus. Schelmen-Lieder“ (1843); „Das Auge der Polizei. Aus dem Leben Berlins [Roman]“ (1844); [736] „Berliner Lichtbilder und Schattenspiele“, 2 Hefte (1843). Von seinen dramatischen Arbeiten gelangten zur Aufführung die Posse „Weiberlist“, das Drama „Stibor“, die Lustspiele „Die Industrielle“ und „Verwechselungen“ und ein Festspiel zur Säcularfeier Schiller’s „Schiller für alle, alle für Schiller“. Vgl. Koner, Gelehrtes Berlin im J. 1845. – Pierer’s Jahrbücher III.