ADB:Lipstorp, Clemens Samuel
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Friedrich II. bei dessen Thronbesteigung die höflichen Glückwünsche der Stadt Hamburg. Später verhandelte er mit dem Kurfürsten von Sachsen Friedrich August III. [WS 1], der ihn sogar als damaliger Reichsvicar in den Adelsstand erhob. Ueberall wußte er das Interesse Hamburgs in eifriger, geschickter und würdiger Weise zu vertreten. Obgleich vielfach mit Fürsten und hohen Herren verkehrend, verblieb er stets ein echter Hamburger, der auch von dem ihm verliehenen Adel keinen Gebrauch machte. 1749 ward ihm in Anerkennung seiner vielfachen Verdienste die Bürgermeisterwürde übertragen. Doch war es ihm nicht vergönnt lange Zeit an der Spitze des hamburgischen Staates zu stehen, denn er starb bereits am 8. Decbr. 1750.
Lipstorp: Clemens Samuel L., Hamburgischer Bürgermeister, geb. zu Stade den 13. Mai 1696, studirte in Leipzig und Halle Jurisprudenz und ließ sich zunächst als Advokat in Stade nieder. 1726 in Leyden zum Lic. der Rechte promovirt, unternahm er eine Reise durch die Niederlande, Frankreich und die Schweiz, hielt sich einige Zeit in Wetzlar auf und ging endlich nach Hamburg, um sich dort wiederum der Advocatur zu widmen. 1730 übertrug man ihm, obgleich er erst seit wenigen Jahren Bürger der alten Hansestadt war, das wichtige Amt eines Syndicus, für das er wegen seiner vielseitigen Bildung und diplomatischen Gewandtheit besonders geeignet erscheinen mußte. Von der Hamburgischen Regierung ward er nun vielfach als außerordentlicher Bevollmächtigter an fremde Höfe entsandt. So ging er 1734 nach Berlin und Hannover und 1735 nach Wolfenbüttel. 1736 begrüßte er König Christian VI. in Holstein und 1740 überbrachte er dem jungen Preußenkönig- Buek, Hamb. Bürgermeister, Hamb. 1840, S. 220 ff. Hamb. Schriftsteller-Lexikon, Bd. IV, 509 ff., Hamb. 1866. Schaffhausen. Lateinische Biographie, Hamb. 1751.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Friedrich August II. war als König von Polen August III.