Zum Inhalt springen

ADB:Lotichius, Johannes Peter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lotichius, Johann Peter“ von Wilhelm Stricker in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 268–269, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lotichius,_Johannes_Peter&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 06:31 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Lotichius, Petrus
Band 19 (1884), S. 268–269 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Peter Lotichius in der Wikipedia
Johann Peter Lotichius in Wikidata
GND-Nummer 119497662
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|268|269|Lotichius, Johann Peter|Wilhelm Stricker|ADB:Lotichius, Johannes Peter}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119497662}}    

Lotichius: Johann Peter L., geb. am 8. März 1598, † im April 1669. Er war zu Nauheim geboren als Sohn des dortigen Pfarrers. Frühzeitig geistig entwickelt, kam er durch die Kriegsunruhen seiner Zeit nicht zu einer festen Stellung. Bereits in seinem 16. Lebensjahre ließ er ein lateinisches Gedicht drucken und bezog 1614 die Universität Marburg, wo er Medicin studirte. Dies Studium setzte er 1616 in Basel fort, wo er 1619 promovirte. 1620 wurde er Arzt in Hanau und 1623 an dem dasigen Gymnasium als Professor der Physik angestellt. Aber schon 1625 finden wir ihn als Arzt in Frankfurt, 1629 als Professor der Medicin an der Hochschule in Rinteln, 1632 als kaiserlichen Feldarzt; 1636 kehrte er nach Hanau zurück. 1639 erhielt eine Professur der Medicin zu Marburg, 1642 eine solche zu Herborn. 1644 hielt er sich in Butzbach auf, kurz nachher ging er wieder nach Frankfurt und wurde zugleich des Kaisers Ferdinand III. Rath und Historiograph. – Lotichius’ zahlreiche Schriften [269] zerfallen in Poesien, medicinische, philologische und historische Schriften. Von den ersteren erwähnen wir seine „Bibliotheca poetica“, Francof. 1628, und sein Heldengedicht „Amores Euryali et Lucretiae“ nach Aeneas Sylvius, Marburg 1641; von den philologischen seine Ausgabe von Petronius’ Satyricon, Francof. 1629, von den medicinischen „Consiliorum et observationum medicinalium libri VI“, Ulm. 1644, 1658, von den historischen seine in lateinischer Sprache verfaßte deutsche Geschichte 1617–43 („Rerum germanicarum etc. pars I. II“, Francof. 1646, 1650, und seine Bearbeitung des fünften Theils des „Theatrum europaeum“, welches die Jahre 1643–47 umfaßt und zu Frankfurt 1647 erschien.

Strieder, Hessische Gelehrtengeschichte, VIII. 99.