Zum Inhalt springen

ADB:Luchs, Hermann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Luchs, Hermann“ von Hermann Markgraf in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 52 (1906), S. 113, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Luchs,_Hermann&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 03:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Lucae, Karl
Nächster>>>
Lücke, Ludwig
Band 52 (1906), S. 113 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Hermann Luchs in der Wikipedia
Hermann Luchs in Wikidata
GND-Nummer 117260584
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|52|113|113|Luchs, Hermann|Hermann Markgraf|ADB:Luchs, Hermann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117260584}}    

Luchs: Hermann L., schlesischer Kunsthistoriker, wurde am 27. Februar 1826 zu Beuthen O/S. geboren und auf dem dortigen Gymnasium vorgebildet, um dann auf den Hochschulen zu Breslau, Leipzig und Berlin philologischen Studien obzuliegen. Im höheren Schuldienst zu Breslau seit 1849 thätig, erlangte er 1863 das Rectorat der höheren Töchterschule am Ritterplatz, das er bis zum Jahre 1886 mit regem Interesse und glücklichem Erfolge verwaltete. Dauernde Bedeutung hat sein Name erlangt durch die überaus fruchtbare Thätigkeit, die er der heimathlichen Kunstgeschichte sowol in einer langen Reihe von Einzelforschungen, wie in der Begründung und Ordnung eines Museums schlesischer Alterthümer, das am 24. August 1859 dem Publicum zugänglich gemacht wurde, widmete. Dieses Museum pflegte er als dessen Custos unter steter Festhaltung des provinzialhistorischen Charakters mit warmherzigem Eifer und erweiterte es mit glücklichem Sammlertalent, leitete auch den zur Pflege der Sammlungen gegründeten „Verein für das Museum schlesischer Alterthümer“ und dessen Zeitschrift „Schlesiens Vorzeit in Wort und Bild“ wenn auch nicht immer dem Namen so doch dem Geiste nach. Die Namen seiner Abhandlungen zur schlesischen Kunstgeschichte hier aufzuzählen, würde zu weit führen, sie stehen größtentheils in der genannten Museumszeitschrift oder in der Zeitschrift des Vereins für Geschichte Schlesiens oder in den Abhandlungen der historisch-philologischen Classe der Schlesischen Gesellschaft oder auch in den Programmen seiner Schule. Auf weitere Kreise suchte er durch zahlreiche Artikel in den Breslauer Zeitungen oder anderen populären Zeitschriften zu wirken; ein die Kunstalterthümer der Stadt hervorhebender „Führer durch Breslau“ hat eine Reihe von Auflagen erlebt. Sein bedeutendstes Werk sind die „Schlesischen Fürstenbilder des Mittelalters“, Breslau 1872, die 40 Grabdenkmäler schlesischer Fürsten eingehend beschreiben und zugleich aus den Quellen gearbeitete Biographien der dargestellten Persönlichkeiten beigeben. – L. war ein treuer Sohn seines Heimathlandes, ein begeisterter Pfleger jeder Art von Kunst, ein eifriger Patriot, ein lebendiger Gesellschafter und ein liebenswürdiger Freund seiner Freunde. Nach längerem Leiden starb er schon im Alter von 61 Jahren am 13. Januar 1887.

Nach gleichzeitigen Nekrologen in schles. Zeitschriften u. eigener Erinnerung.