Zum Inhalt springen

ADB:Mezger, Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Metzger, Joseph“ von Georg Westermayer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 531, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mezger,_Joseph&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 18:57 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Metzler, Johann
Band 21 (1885), S. 531 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Joseph Mezger in der Wikipedia
Joseph Mezger in Wikidata
GND-Nummer 12195188X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|531|531|Metzger, Joseph|Georg Westermayer|ADB:Mezger, Joseph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=12195188X}}    

Metzger: Joseph M., Historiker, geb. zu Eichstätt am 5. September 1635, trat im J. 1651 in das Stift zu St. Peter in Salzburg, woselbst er im J. 1673 die Würde des Priors übernahm. Mit 23 Jahren war er bereits Professor der Poesie am Gymnasium zu Salzburg; späterhin trug er philosophische und theologische Disciplinen an der dortigen Hochschule vor. Auch bekleidete er in seinen letzten Jahren die Ehrenstelle eines Prokanzlers an der genannten Universität. Mit Mabillon[WS 1] stand er längere Zeit in freundschaftlichem Briefwechsel; der berühmte Benedictiner besuchte ihn auf seiner Reise durch Süddeutschland im August 1683 in Salzburg und disputirte mit ihm über das Zeitalter des hl. Rupert, in welcher bekannten Streitfrage der Prior von St. Peter natürlich die Tradition seines Klosters vertrat, daß St. Rupert zu Ende des VI. und nicht erst des VII. Jahrhunderts nach Baiern gekommen sei. Zwei Monate nach dieser Zusammenkunft erkrankte M. auf einer Pilgerfahrt nach Maria Einsiedeln und starb zu St. Gallen am 26. October 1683. Ein Nachruf in Mabillon’s iter germanicum nennt ihn Universitatis Salzburgensis praecipuum ornamentum. Seine Brüder Paul und Franz M. gaben das von ihm hinterlassene erste größere Geschichtswerk über das Erzbisthum Salzburg „Historia Salisburgensis“ im J. 1692 heraus; obschon jetzt veraltet, verräth es doch einen für jene Zeit weiten historischen Blick.

Vgl. Kobolt’s Gelehrtenlexicon, wo auch die Titel seiner übrigen Schriften. Historia Universitatis Salisburgensis p. 378.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Jean Mabillon (1632–1707), französischer Benediktinermönch, Gelehrter und Begründer der Historischen Hilfswissenschaften.