Zum Inhalt springen

ADB:Minola, Alexander

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Minola, Alex. Bertr. Jos.“ von Johann Jakob Merlo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 768, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Minola,_Alexander&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 08:22 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 21 (1885), S. 768 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Alexander Bertram Joseph Minola in der Wikipedia
Alexander Minola in Wikidata
GND-Nummer 131584634
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|21|768|768|Minola, Alex. Bertr. Jos.|Johann Jakob Merlo|ADB:Minola, Alexander}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=131584634}}    

Minola: Alex. Bertr. Jos. M., Historiker, geb. 1759 zu Linz a. Rh., † am 9. November 1829. Seine philosophischen und theologischen Studien machte er zu Koblenz und Trier und wurde in letzterer Stadt 1782 mit der nur dem Tüchtigsten zu Theil werdenden Auszeichnung „titulo mensae Episcopalis“ zum Priester geweiht. Er entschied sich für das Schulfach und wurde 1786 vom Kurfürsten Clemens Wenceslaus als Lehrer an das Gymnasium zu Koblenz berufen. Nachdem unter der französischen Herrschaft die dortigen Verhältnisse umgestaltet worden, begab er sich 1804 nach Westphalen. wo er das Archiv des Freiherrn v. Hoerde zu Schwarzenrabe ordnete und sich mit Studien der Landesgeschichte beschäftigte. 1812 kam er an den Rhein zurück und übernahm bei dem neuerrichteten Gymnasium zu Bonn die Lehrstelle der Geschichte und Geographie. Durch Kränklichkeit genöthigt 1818 diese Stelle aufzugeben, verlegte er sich dann bis zu seinem Lebensende gänzlich auf historische und andere wissenschaftliche Untersuchungen. Im Druck erschien von ihm „Geographisch-historische Beschreibung der Canäle“ (Köln 1802); „Uebersicht dessen. was sich unter den Römern seit Julius Cäsar am Rheinstrome Merkwürdiges ereignete“ (Ehrenbreitstein 1804, zweite vermehrte Ausgabe Köln 1816); „Beiträge zur Uebersicht der römisch-deutschen Geschichte“ (Köln 1818). Außerdem hat man einige kleinere Abhandlungen von ihm und in seinem Nachlasse befanden sich mehrere handschriftliche Werke: „Beiträge zur Geschichte Westphalens“, „Untersuchungen über die Verwandtschaft der Sprachen“ und Zusätze zu seinen beiden Werken über die römisch-deutsche Vorzeit. Die Verdienste Minola’s sind um so höher anzuschlagen, als er der erste war, der in einer sturmvollen Zeit den Sinn für vaterländische Geschichtsforschung wiederum anregte. Auch als Mensch, als Priester und als Lehrer verehrte man in ihm ein Muster treuer Pflichterfüllung.

Nekrol. im Beibl. Nr. 12 d. Köln. Zeitung von 1830.