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ADB:Molitor, Nicolaus Karl

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Artikel „Molitor, Nicolaus Karl“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 22 (1885), S. 110–111, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Molitor,_Nicolaus_Karl&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 06:45 Uhr UTC)
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Molitor: Nicolaus Karl M., Arzt, ist am 4. November 1754 auf dem Forsthause Weißenbach im ehemaligen kurfürstlich-mainzischen Oberamte Bischofsheim geboren, wo sein Vater als kurfürstlicher Förster lebte. Von seinen Eltern zum Gelehrtenstande bestimmt, besuchte er zuerst das Gymnasium in Bischofsheim und studirte später in Mainz Philosophie, um sich zum Lehrer auszubilden. 1774 begab er sich nach Wien, wo er, von dem Prof. Jacquin als Hauslehrer engagirt, bei diesem Gönner Botanik und Chemie und bei dem Schwager desselben, dem Professor Ingen-Housz Physik studirte; gleichzeitig besuchte er die medicinischen Lehranstalten Wiens, namentlich die von Stoll geleitete medicinische Klinik. Nach einer im Jahre 1783 auf Kosten der Mainzer Universität in die ungarischen Bergwerke angestellten wissenschaftlichen Reise, erhielt er einen Ruf als Professor der Chemie, Pharmacie und Heilmittellehre nach Mainz und trat im Jahre darauf diese Stelle an. Nach Aufhebung der Mainzer Universität wurde er Professor der Chemie an der daselbst begründeten Realschule und später, nach Aufhören dieser Schule, in gleicher Eigenschaft an der provisorisch gebildeten medicinischen Schule ernannt, und in diesem Amte verblieb er bis zur Unterbrechung des Unterrichtes; dann wurde er Mitglied der Jury médical des Departements vom Donnersberg und endlich Mitglied des von den deutschen Behörden in Mainz gebildeten Medicinalcollegiums, an dessen Arbeiten er sich [111] bis zu seinem am 27. September 1826 erfolgten Tode betheiligt hat. – M. erfreute sich als Lehrer und Arzt nicht weniger, wie als Menschenfreund der höchsten Anerkennung; rühmlich wird seines Eifers gedacht, den Fortschritten der Wissenschaft gefolgt und in dem Unterrichte denselben aufs gewissenhafteste gerecht geworden zu sein. Seine litterarischen Arbeiten sind unbedeutend.