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ADB:Mushard, Luneberg

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Artikel „Mushard, Luneberg“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 23 (1886), S. 97–98, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Mushard,_Luneberg&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 22:20 Uhr UTC)
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Mushard: Luneberg M., geb. den 10. November 1672, zu Loxstedt im Herzogthum Bremen, † am 11. Mai 1708 als Conrector am (königl. schwedischen) Athenäum und der Domschule zu Bremen. Er stammte aus einer Pastorenfamilie, [98] die ihre Ahnen bis 1517, wo der älteste Jean Mushard aus Frankreich kam und später lutherischer Abt in Hersfeld wurde, zurückzählen konnte, und die seit 1581 in drei Generationen die Pfarre zu Loxstedt besessen hatte. Der Vater, Johann Christoph M., wurde später Praepositus des Kirchenkreises Bremervörde. M. studirte zu Wittenberg und Rostock, 1696 wurde er von der schwedischen Regierung als Subrector, dann 1696 als Conrector angestellt. Er beschäftigte sich eifrig mit Geschichte nach damaliger Weise; seine Disputationen „De Ostera Saxonum“ und „De vera antiqitate priscae urbis Stadae“ (1700) sind daher nicht mehr brauchbar, sehr wol aber seine nach dem Muster Erpold Lindebrog’s angelegten Sammlungen über Adelsgenealogien. Geradezu unentbehrlich für die Kunde der bremischen und verdenschen Ministerialgeschlechter sind seine „Monumenta nobilitatis antiquae familiarum illustrium etc. in ducatibus Bremensi et Verdensi“ etc., Bremen 1708 in Folio, von denen der unverkaufte Rest 1720 mit neuem Titel als „Brem- und Verdischer Rittersaal“ ausgegeben wurde. Handschriftlich hat er ein „Chronicon Buxtehudense“ hinterlassen, eine Sammlung von Urkunden etc. der Stadt Buxtehude und des dabei liegenden „Alten Klosters“, dessen Inhalt v. Seelen, Miscellanea Bd. 3, und Pratje, Die Herzogthümer Bremen und Verden Bd. 5 S. 18 ff. angeben. M. war ein guter Lateiner, die Mon. strotzen von wenig geschmackvollen Versen, doch sind die Beschreibungen des Landes „Stotel-Vie“ und der Stadt Buxtehude anzuerkennen. Den seltenen, aber doch im bremischen mehr vorkommenden Vornamen „Luneberg“, wol nach dem ausgestorbenen Adelsgeschlechte, führte schon Mushard’s Großvater und ebenso ein Neffe. – Auch ein Riß der Grafschaft Stotel von M. war Pratje bekannt.

Mushard Mon. nobil. S. 47 und 208; (Pratje), Herzogthümer Bremen und Verden 3, 558 ff. und 5, 18-28. (Pratje), Altes und Neues etc. 1, 246 f. und 270 f.; 6, 294.