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ADB:Ochs, Karl von

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Artikel „Ochs, Karl von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 130–131, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ochs,_Karl_von&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 04:48 Uhr UTC)
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Ochs: Karl Philipp Wilhelm v. O., kurfürstlich hessischer General, des Vorigen Sohn, im J. 1794 zu Waldau bei Kassel geboren, in den Pagenhäusern zu Saint-Cloud und zu Kassel erzogen, ward 1811 Officier im westfälischen Garde-Chevauxlegers-Regiment und machte in diesem den Zug nach Rußland mit. Die Aufopferung seines Vaters, welcher ihn, der verwundet und schwer krank darniederlag, durch eine glückliche Fügung auf dem Rückzuge in Orsza fand und auf einem Wägelchen mit sich nahm, entzog ihn dem allgemeinen [131] Verderben. Von Kowno an zu Pferde, hatte er die Freude seinerseits den in Thorn am Typhus erkrankten Vater nach Posen bringen und so vor der Gefangennahme durch die Russen bewahren zu können. Schon am 1. April 1813 rückte er von neuem in das Feld; mit 12 Officieren und 40 Mann des Regiments traf er nach der Leipziger Schlacht in Kassel wieder ein, nahm im folgenden Jahre noch an einigen kriegerischen Ereignissen im nördlichen Frankreich theil und focht 1815 auf demselben Kriegsschauplatze. Dann kam er in den Generalstab; neben eigener Tüchtigkeit ebnete ihm die Stellung seines Vaters die Wege; 1829 ward er als Bevollmächtigter für das IX. Armeeeorps in die Bundes-Militärcommission nach Frankfurt gesandt, 1843 wurde er Chef des Generalstabes; auch ward er zu mancherlei militärisch-diplomatischen Sendungen und als Vertreter der Regierung in der Ständeversammlung gebraucht. Das Archiv des Generalstabes bereicherte er durch mehrere die hessische Militärgeschichte betreffende Arbeiten. Er starb am 9. December 1846 zu Kassel.

Neuer Nekrolog der Deutschen für 1846, 2. Theil. Herausgegeben von F. A. Schmidt. Weimar 1848.