Zum Inhalt springen

ADB:Otto (Herzog von Schwaben)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Otto II., Herzog von Schwaben“ von Paul Friedrich von Stälin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 726, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Otto_(Herzog_von_Schwaben)&oldid=- (Version vom 19. November 2024, 19:51 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 24 (1887), S. 726 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Otto II. (Schwaben) in der Wikipedia
Otto II. in Wikidata
GND-Nummer 138461031
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|24|726|726|Otto II., Herzog von Schwaben|Paul Friedrich von Stälin|ADB:Otto (Herzog von Schwaben)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138461031}}    

Otto II., Herzog von Schwaben 1045–1047, Sohn des lothringischen Pfalzgrafen Erenfried (Ezzo) und Mathildens, der Tochter Kaiser Otto’s II., jüngerer Bruder des Erzbischofs Hermann von Köln (1036–1056) und der Königin Richeza von Polen. Als Nachfolger seines im J. 1034 verstorbenen Vaters in der Pfalzgrafschaft, dessen sonstigen Grafschaften und dem größten Theil der Allodien, erwarb er sich im J. 1044/5 durch seine Treue gegen Kaiser Heinrich III. in dessen Kampf mit Herzog Gottfried von Oberlothringen um erstern Verdienste, so daß er, zudem eine durch persönliche Vorzüge, wie schöne stattliche Gestalt, Gefälligkeit des Verkehrs, Ritterlichkeit, hervorragende Persönlichkeit, an Ostern 1045 zu Goslar von demselben auf den schwäbischen Herzogstuhl erhoben wurde. Hierfür trat er dem Kaiser, welchen auch der Gedanke geleitet haben mag, daß O. ohne Familienverbindungen im Lande nicht leicht ein der königlichen Macht nachtheiliges Ansehen erlangen mochte, zwei große Erbgüter, St. Swibertsinsel (das heutige Kaiserswerth) und Duisburg ab und gab auch das verliehene Pfalzgrafenamt zurück, das nunmehr sein Vetter Heinrich erhielt. Wegen seiner Verwaltung des Herzogthums sehr gelobt, verschied O. schon nach etwas über 2 Jahren, ohne Zweifel als er dem Kaiser auf seinem Feldzug gegen den mit Herzog Gottfried von Oberlothringen verbundenen Grafen Dietrich von Holland gefolgt war, den 7. December 1047 auf der pfalzgräflichen Burg Tomberg (südlich von Köln) und wurde im Kloster Brauweiler (westlich von dort), der Stiftung und Grabstätte seines Vaters, begraben.

Vgl. Chr. Fr. Stälin a. a. O. 1, 489. 490. – v. Giesebrecht a. a. O. Bd. 2. – E. Steindorff, Jahrbücher des deutschen Reichs unter Heinrich III. Bd. 1 u. 2. Leipzig 1874/81. – P. Fr. Stälin a. a. O. 1, 206.