Zum Inhalt springen

ADB:Plenciz, Joseph von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Plenciz, Joseph v.“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 271, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Plenciz,_Joseph_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 17:35 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 26 (1888), S. 271 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Joseph von Plenciz in der Wikipedia
Joseph v. Plenciz in Wikidata
GND-Nummer 102909415
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|271|271|Plenciz, Joseph v.|August Hirsch|ADB:Plenciz, Joseph von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102909415}}    

Plenciz: Joseph v. P., Sohn von Marcus v. P., Arzt, ist am 18. August 1752 in Wien geboren. Nach Beendigung seiner Studien an der medicinischen Facultät seiner Vaterstadt, wurde er daselbst 1773 promovirt, 1774 in die Facultät aufgenommen und im folgenden Jahre zum Leibarzte des Grafen von Lichtenstein ernannt. – Im Jahre 1778 erhielt er einen Ruf als Professor ord. nach Prag, dem er folgte, und gleichzeitig übernahm er daselbst den klinischen Unterricht im Spitale der barmherzigen Brüder, sowie die ärztliche Praxis in den neu errichteten Arbeitshäusern und im großen Armenhause, wo ihm auch die Gelegenheit geboten war, gynäkologisch-klinischen Unterricht zu ertheilen. – Seine Leistungen als Arzt und Lehrer hatten ihm alsbald einen großen Ruf verschafft, leider aber führte eine Erkrankung an Typhus, den er sich in Folge längeren Verweilens im Krankenhause zugezogen hatte, frühzeitig seinen Tod herbei; er ist in einem Alter von 33 Jahren am 26. April 1785 gestorben. – Außer einigen Journalartikeln hat er eine Reihe klinischer Beobachtungen, die er während seines Aufenthaltes in Wien als Assistent von de Haën gesammelt hatte, unter dem Titel „Observationes medicae“ (1778) und später eine zweite Sammlung klinischer Fälle aus seiner Thätigkeit in Prag als „Acta et observata medica“ (1780) durch den Druck veröffentlicht.