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ADB:Ploucquet, Wilhelm Gottfried

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Artikel „Ploucquet, Wilhelm Gottfried“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 320–321, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ploucquet,_Wilhelm_Gottfried&oldid=- (Version vom 7. November 2024, 10:02 Uhr UTC)
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Ploucquet: Wilhelm Gottfried P., Arzt, ist am 20. December 1744 in Röthenberg (Würtemberg) geboren. Er hatte in Tübingen Medicin studirt und war daselbst auf Grund einer Dissertation „de vi corporum organisatorum assimilatrici“ 1766 promovirt worden. Im J. 1782 wurde er zum Prof. ord. der Medicin an der Universität in Tübingen ernannt und in dieser Stellung ist er bis zu seinem am 12. Januar 1814 erfolgten Tode verblieben. – P. ist durch zwei litterarische Arbeiten bekannt, durch eine kleine Schrift „nova pulmonum docimasia“ (1782, in erweiterter Form unter dem Titel „Commentarius medicus in processus criminales supra homicidio, infanticidio et embryotomia“ 1787 erschienen), in welcher er die von ihm gelehrte Methode der Lungenprobe zur Constatirung des verbrecherischen Todes von Neugeborenen mitgetheilt und mit derselben einen äußerst wichtigen Beitrag zur forensischen Medicin geliefert hat, und durch sein großartig angelegtes, leider aber wenig vollständiges und nicht verläßliches bibliographisches Werk „Initia bibliothecae medico-practicae realis, sive Repertorium med.-practicum et chirurgicum reale“, das zuerst in 12 Bänden und 4 Supplementbänden 1793–1800, und als Fortsetzung desselben: Litteratura medica digesta“ in 4 Bänden und einem Supplementbande. 1808, 1809, 1814 erschienen ist. Außerdem hat P. zahlreiche kleinere medicinische Abhandlungen, Lehrbücher und andere, die verschiedensten Gebiete der Medicin [321] und auch die Thierheilkunde betreffende Schriften veröffentlicht, denen eine größere Bedeutung nicht beigelegt werden kann.

Ein vollständiges Verzeichniß der Schriften P.’s findet sich in Biogr. med. Tom. VI, pag. 450–54.