ADB:Polheim, Cyriak Freiherr von
Karl’s V. Nach dem Tode Maximilian’s wurde er zu einem der zwölf Landesadministratoren gewählt, welche bis zur bevorstehenden Huldigung die Regierung von Oberösterreich zu besorgen hatten, und reiste als ständischer Gesandter zu Karl V. nach Mastricht, wo er es mit Bedauern wahrnahm, daß die Deutschen die einflußreiche Stellung, die ihnen der verstorbene Kaiser einst eingeräumt hatte, vollständig verloren hatten. Das Vertrauen, dessen sich Cyriak’s Vater bei Maximilian erfreut hatte, wurde von dessen Enkeln auf den Sohn übertragen. Erzherzog Ferdinand berief ihn 1521 in den Hofrath, welchen er während seiner Reise nach Brüssel seiner Gemahlin Anna zur Seite stellte, ernannte ihn zu seinem geheimen Rath, Kämmerer, Oberhofmeister und Statthalter der niederösterreichischen Lande, welche Stelle er zugleich mit der eines Landeshauptmannes ob der Enns bis zu seinem am 2. Juli 1533 erfolgten Tode innehatte. Seine Gemahlin, Elisabeth Gräfin von Oettingen, trat nach seinem Tode in noch nähere Verbindung mit der kaiserlichen Familie, indem sie sich mit Friedrich Maximilian von Amberg, einem natürlichen Sohne des Kaisers Maximilian und einer Dame aus der Gegend von Feldkirch, vermählte. Cyriak’s Verdienste um das geistige Leben und die Wohlfahrt von Wien feiert ein 1526 bei Johann Singriener gedruckter Panegyrikus „Ad generosum Virum, atque magnificum D. D. Ciriacum Baronem a Polhaim et Wartenburg … Authore Vlricho Fabro Rheto, Physico et Poeta“.
Polheim: Cyriak Freiherr v. P., Sohn Wolfgang’s v. P. und Wartenburg und der Gräfin Johanna von Borsell, geboren am 6. Juni 1495, gehörte zu den hervorragendsten Vertretern der oberösterreichischen Stände in der ersten Regierungszeit