ADB:Preiswerk, Samuel

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Artikel „Preiswerk, Samuel“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 552, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Preiswerk,_Samuel&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 21:32 Uhr UTC)
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Preiswerk: Samuel P., Dichter geistlicher Lieder, wurde geboren am 19. September 1799 als Sohn des reformirten Pfarrers Alexander P. zu Rümlingen in Baselland. Durch seinen Vater dazu vorbereitet, bezog er die Universität Basel und studirte hier und hernach auch in Tübingen und Erlangen Theologie. Nach vollendeten Studien ward er zunächst Pfarrvicar zu Benken in Baselland, sodann 1824 Pfarrer am Waisenhaus in Basel, 1829 Lehrer der hebr. Sprache am Missionshause daselbst und darauf 1830 Pfarrer zu Muttenz in Baselland. Aus dieser Stellung wurde er im J. 1832 bei der in Baselland ausgebrochenen Revolution verjagt; er ernährte sich und die Seinen kümmerlich durch Privatunterricht, bis er im J. 1834 als außerordentlicher Professor der alttestamentlichen Exegese und der orientalischen Sprachen an die École de Théologie der evangelischen Gesellschaft in Genf gerufen ward. Nach drei Jahren gab er aus confessionellen Beweggründen diese Stelle wieder auf und lebte wieder als Privatmann in Basel, bis er dort im Jahre 1843 Pfarrer zu St. Leonhard und Licentiat der Theologie und Privatdocent für alttestamentliche Exegese wurde. In der stellungslosen Zeit gab P. eine Monatsschrift heraus, deren Inhalt sich aus dem Titel ergibt: „Das Morgenland, Altes und Neues für Freunde der heiligen Schrift“. Es erschienen sechs Jahrgänge vom Juni 1838 bis zum Jahre 1843 (Basel bei Spittler, später im Verlage von Bahnmaier). Nachdem er 16 Jahre zu St. Leonhard gestanden, wurde er im Jahre 1859 als Antistes der Baseler Kirche an den Münster gewählt. Er starb am 13. Januar 1871. Von seinen geistlichen Liedern hatten mehrere schon in Privatkreisen Verbreitung und Anerkennung gefunden, als zwei seiner Freunde sie in dem von ihnen anonym herausgegebenen „Evangelischen Liederkranz aus älterer und neuerer Zeit“ (Basel 1844) weiteren Kreisen zugänglich machten. Hernach hat Knapp neun von ihnen in die zweite Auflage seines Liederschatzes aufgenommen, und einige sind dann auch in Gemeindegesangbücher gekommen; unter den neueren geistlichen Liederdichtern der deutschen evangelischen Kirche verdient P. immerhin mit genannt zu werden.

Koch, Geschichte des Kirchenliedes u. s. f., 3. Aufl., Band 7, S. 96 f. – Kraus, Geistliche Lieder im neunzehnten Jahrhundert, 2. Aufl., Gütersloh 1879, S. 400 ff., woselbst auch 4 Lieder von P. abgedruckt sind.