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ADB:Reinherz, Konrad

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Artikel „Reinherz, Konrad“ von Franz Vallentin (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 661, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reinherz,_Konrad&oldid=- (Version vom 11. Dezember 2024, 23:57 Uhr UTC)
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Reinherz *): Konrad R., Landschaftsmaler, geboren in Breslau am 20. October 1835 (nicht, wie in Singer’s Künstlerlexikon angegeben, 1855), † am 20. Juli 1892 in München.

Als Sohn des Decorationsmalers Wilhelm Reinherz trat er nach Absolvirung der Lateinschule in das väterliche Geschäft, mit der Absicht, dasselbe später zu übernehmen. Anfang der sechziger Jahre jedoch trieb ihn sein Drang zu selbständiger Production nach München, wo er sich in der Landschaftsmalerei ausbildete. Sein Lehrer und baldiger Freund war hier zunächst Richard Zimmermann, mit dem er zusammen verschiedene Studienreisen machte. Dem Einfluß Zimmermann’s folgte dann der stärkere des Kreises um Wilhelm v. Diez. Er zeigt sich namentlich in der Behandlung des Lichtes. Reinherz’ Landschaften fanden bald Liebhaber, in deren Händen sich der größte Theil von ihnen noch heute als Privatbesitz befindet. 1886 vermählte sich R. mit der Wittwe Therese Roeckl, der Schwester des Architekten Gabriel v. Seidl. Er fungirte als Mitglied und eine Zeit lang im Vorstand der Münchener Künstlergenossenschaft. In der Münchener neuen Pinakothek hängt Reinherz’ einziges öffentlich ausgestelltes Bild, vermuthlich sogar nicht sein bestes: eine schwere, düstere, entfernt an Ruysdael erinnernde Landschaft mit einer mächtigen Baumgruppe, einer schmalen Fernsicht seitlich im Hintergrund und einem Wasser im Vordergrund. Bekannt sind ferner die „Mühle“ (1888 auf der 3. internationalen Ausstellung im Glaspalast ausgestellt), „Dorfpartie“, „An der Würm bei München“, „Die Isar bei Tölz“.

Biographische Mittheilung im Archiv der historischen Commission der Münchener Künstlergenossenschaft. – Singer, Allgemeines Künstlerlexikon, Frankfurt 1901.

*) Zu S. 286.