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ADB:Riedel, Valentin

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Artikel „Riedel, Valentin“ von Alois Knöpfler in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 526, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Riedel,_Valentin&oldid=- (Version vom 16. November 2024, 17:46 Uhr UTC)
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Riedel: Valentin R., Bischof von Regensburg, wurde am 15. Februar 1802 zu Lamerdingen im bairischen Kreis Schwaben von armen Eltern geboren. Die Unterstützung wohlwollender Gönner ermöglichte es dem talentvollen Knaben, sich dem Studium zu widmen; er durchschritt die gewöhnlichen Lehranstalten und wurde nach deren Absolvirung am 28. März 1825 zum Priester geweiht. Nach kurzer Verwendung in der Seelsorge wirkte er als Prediger zu Landshut und in München, dann drei Jahre lang als Director des erzbischöflichen Priesterseminars zu Freising und als Professor am dortigen Lyceum, und wurde am 2. September 1841 zum Bischof von Regensburg ernannt. Das Pontificat Riedel’s fiel noch in die Zeit der Restauration der katholischen Kirche Deutschlands, wie sie sich aus den Stürmen und Wirren der Revolutions- und Kriegszeiten herausgerettet hatte. An dieser Aufgabe arbeitete er wie sein Vorgänger Bischof Schwäbl unverdrossen weiter. Die Hauptsorge galt neben Pflege des religiösen Lebens und würdiger Abhaltung des Gottesdienstes der Heranbildung eines tüchtigen Clerus. Zu diesem Zweck gründete er das heute noch blühende Knabenseminar in der ehrwürdigen Benedicitinerabtei Metten. Zum würdigen Unterhalt der im Kirchendienst ergrauten Seelsorger schuf er den Emeritenfond und verwirklichte die schon von seinem Vorgänger beabsichtige Errichtung des Priesterhauses, Xaverianum, durch Ankauf der Klostergebäude zu Ensdorf im Vilsthale. R. war eine schlichte, einfache Natur, die sich in dem Wirkungskreis ihres Berufes verzehrte. Unermüdlich thätig legte er trotz langjährigem schmerzlichen Kränkeln den Hirtenstab nicht nieder, bis ihm der Tod denselben aus der Hand nahm, am 6. November 1857.