ADB:Salver, Johann Octavian
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[286] schlechtes Geschäft machte. S. starb am 23. April 1788. Seine hinterlassenen Sammlungen Manuscripte wurden nach seinem Tode zerstreut; ein Theil derselben kam in den Besitz des gelehrten Kunstforschers Jos. Heller in Bamberg.
Salver: Johann Octavian S. wurde am 19. Mai 1732 zu Würzburg als Sohn des dortigen Kupferstechers Johann S. († 1738) von seiner dritten Gattin geboren, besuchte bis 1749 das Gymnasium, dann die Universität seiner Vaterstadt und studirte besonders die Rechte, dann Geschichte und speziell Heraldik. Da er Talent für die Malerei zeigte, sich auch schon fleißig im Zeichnen geübt hatte, wollte er 1751 sich der Kunst widmen, kam jedoch davon zurück, weil ihm die Mittel zu seiner weiteren Ausbildung fehlten und es ihm nicht gelang, Unterstützung von andern zu erhalten. Er kehrte deshalb bald zu seinen juristischen Studien zurück, beschäftigte sich nebenbei aber auch mit der Anfertigung von Karten. Später begab er sich im Interesse der Geschichtsforschung nach Gotha, Weimar, Mainz, Speier etc., um die dortigen Archive zu studiren. Im Jahre 1762 wurde er zum fürstbischöflichen Lehnamtsregistrator ernannt. Er erhielt damit eine gesicherte Stellung, so daß er sich nun auch mit der Wittwe des Malers und Galerieinspectors Georg Urlaub verheirathen konnte. Er arbeitete seine ganze Registratur durch, ordnete sie und machte sie für das praktische Leben besser brauchbar. Daneben arbeitete er seit 1768 an einer „Fränkischen Diplomatik für das Hochstift Würzburg“. Im Jahre 1770 wurde er Protokollist der fürstlichen Hofkammer und Amtmann des Judenamts. In seinen Mußestundens fertigte er eine Beschreibung der Erthal'schen Sammlung von Würzburger Münzen und Medaillen. Nach dem Tode des fürstlichen Archivars J. J. Dümler erhielt er 1773 dessen Amt, womit er das Ziel seiner Wünsche erreicht hatte. Jetzt verfaßte er das Hauptwerk seines Lebens „Proben des hohen Teutschen Reichsadels“, eine Sammlung aller Wappen, Grabmäler und Inschriften, welche sich auf die Würzburger Bischöfe und die Mitglieder des Domcapitels beziehen. Es erschien 1775 als ein stattlicher, mit mehr als 300 Kupferstichen versehener Folioband, welchen S. im Selbstverlage herausgab, damit aber ein- Archiv des historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg Bd. IV. (Würzburg 1838.)