ADB:Schäffer-Bernstein, Friedrich Ferdinand Wilhelm Frhr von

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Artikel „Schäffer-Bernstein, Friedrich Ferdinand Wilhelm Freiherr von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 539, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%A4ffer-Bernstein,_Friedrich_Ferdinand_Wilhelm_Frhr_von&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 05:54 Uhr UTC)
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Schäffer: Friedrich Ferdinand Wilhelm Freiherr v. S.-Bernstein, großherzoglich hessischer General der Infanterie, am 9. December 1790 zu Bettenhausen bei Kassel als Sohn des nachmaligen Generals Johann Georg Freiherrn v. S.-B. (s. d.) geboren, stand vom 15. December 1804 bis zum October 1806 als Junker und Fähnrich in dem zur westfälischen Brigade gehörenden preußischen Füsilierbataillon v. Ernest, ward am 25. Februar 1807 Secondlieutenant im großherzoglich hessischen Gardefüsilierbataillon, nahm im selben Jahre am Kriege gegen Preußen, 1809–10 als Adjutant seines Vaters an den Feldzügen in Spanien und 1813–15 als Hauptmann zuerst auf französischer, dann auf deutscher Seite an den Befreiungskriegen theil, gehörte in den darauf folgenden Friedensjahren auch der Reiterei und dem Generalstabe an, ward zu auswärtigen Sendungen verwandt und wurde am 23. October 1847 als Generalmajor Generaladjutant des Großherzogs. Als 1849 der badische Aufstand ausgebrochen war, erhielt er den Oberbefehl der in der südwestlichen Ecke des Großherzogthums zusammengezogenen hessischen Armeedivision. In der Nacht vom 28./29. Mai nahm eine Abtheilung derselben unter seiner persönlichen Führung das von feindlichen Truppen unter dem sogenannten Oberst Blenker besetzte Worms. Beim Einmarsch nach Baden und den hier vorfallenden Kämpfen befehligte er das Gros des Neckarcorps unter General v. Peucker. In den nächstfolgenden Jahren wurden die militärischen Verhältnisse des Großherzogthums einer gründlichen Umgestaltung unterworfen; in Beziehung auf Ausbildung, Bewaffnung und Ausrüstung wurden große Fortschritte gemacht. An den vorgenommenen Veränderungen hatte S., welchem am 14. Juni 1849 die Leitung des Kriegsministeriums und des Generalcommandos übertragen wurde, hervorragenden Antheil; am 1. October d. J. wurde er zum Kriegsminister und zum Commandeur der Armeedivision ernannt, am 27. April 1859 aber, als für die hessischen Truppen die Theilnahme am Kriege Oesterreichs gegen Frankreich vorbereitet wurde, von dem Commando der Armeedivision entbunden und am folgenden Tage zum Generalinspecteur der letzteren ernannt. Er starb am 1. December 1861 zu Darmstadt.

Registratur der Großherzoglichen General-Adjutantur zu Darmstadt.