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ADB:Schärtlich, Johann Christian

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Artikel „Schärtlich, Johann Christian“ von Heinrich Welti in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 30 (1890), S. 614, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%A4rtlich,_Johann_Christian&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 02:31 Uhr UTC)
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Band 30 (1890), S. 614 (Quelle).
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Johann Christian Schärtlich in Wikidata
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Schärtlich: Johann Christian S., Musiktheoretiker und Tonsetzer, wurde geboren am 25. März 1789 zu Dresden, † am 29. September 1859 zu Potsdam. Obwohl er sehr ärmlichen Verhältnissen entstammte, machte es sein Vater, ein Holzmacher, doch möglich, daß der Sohn erst die Realschule und später auch das Schullehrerseminar zu Dresden besuchen konnte. 1806 ward er bereits Baccalaureus und vierter Schulcollege zu Neustadt a. d. Orla und in dieser Stellung begann er erst sich mit dem Studium der Musik zu befassen. Er erlernte die Anfangsgründe des Orgel- und Violinspieles und brachte es bald soweit, daß ihm 1811 der Gesangsunterricht am Soldatenerziehungsinstitute zu Annaberg übertragen werden konnte. Hier förderte er sich durch Selbstunterricht in der Theorie der Art, daß er mit einigen kleinen Compositionsversuchen hervortreten konnte und daß man ihn 1816 zum Musiklehrer an das Seminar zu Potsdam berief. Diesem Amte stand er vierzig Jahre mit Ehren und viel Erfolg vor und machte sich daneben als Hoforganist und seit 1826 auch noch als Leiter der Potsdamer Liedertafel sowie als Stifter des märkischen Lehrergesangvereins (1833) um die Hebung des musikalischen Lebens verdient. Sein beharrliches Wirken wurde 1844 durch die Verleihung des Titels eines k. Musikdirectors öffentlich anerkannt. Seine Werke, zumeist Gesänge für den vierstimmigen Männerchor, sowie seine theoretischen Schulbücher sind vollständig verzeichnet bei Ledebur, Tonkünstlerlexikon Berlins (Berlin 1861) S. 497.