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ADB:Schneider, Johann Jacob

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Artikel „Schneider, Johann Jacob“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 128, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schneider,_Johann_Jacob&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 08:54 Uhr UTC)
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Band 32 (1891), S. 128 (Quelle).
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Schneider: Johann Jacob S. war der Sohn des durch seinen christl. Verlag bekannten Buchhändlers und Buchdruckers Felix S. zu Basel und wurde daselbst am 8. Februar 1797 geboren. Mit zehn Jahren wurde er einer Erziehungsanstalt zu Alpirsbach in Württemberg übergeben, wo er mit Albert Knapp einen innigen Freundschaftsbund fürs ganze Leben schloß. Nachdem er dann im Elternhause noch einige Jahre durch einen Candidaten vorbereitet worden war, konnte er schon 1811 die Universität seiner Vaterstadt beziehen, an welcher er sich dem Studium der Theologie widmete. Mehr und mehr neigte er sich der Richtung der Herrnhuter zu, auch hätte er sich im Winter 1814 gern dem Missionsdienst gewidmet, wenn seine Eltern nicht dagegen Einspruch erhoben hätten, und so wurde er denn im Sommer 1815 als achtzehnjähriger Jüngling unter die Candidaten der Theologie aufgenommen. Nachdem er in mehreren Gegenden der Schweiz, namentlich auch in Basel selbst, als Vicar gewirkt hatte, wurde er 1819 bei dem damals in Baden herrschenden Mangel an Geistlichen von der badischen Oberkirchenbehörde als Pfarrverweser nach Grenzach bei Lörrach berufen. Er trat nun in die badische unirte Kirche ein und wirkte in derselben als Pfarrer seit 1820 in Weiler bei Königsfeld, seit 1824 in Obereggenau bei Müllheim, seit 1832 in Tüllingen bei Lörrach, seit 1840 in Feldberg bei Müllheim und kam zu Anfang des Jahres 1859 als Prediger nach Betberg. Schon wenige Tage nach seinem Amtsantritt hierselbst wurde er von einem bedenklichen Herzleiden befallen, dem er auch schon am 24. März 1859 erlag. – S. ist vorzugsweise als Dichter geistlicher Lieder bekannt. Schon seit dem Jahre 1823 hatte er viele derselben in den verschiedensten Zeitschriften veröffentlicht. Eine Auswahl von 24 Liedern flocht er in die von ihm für häusliche Erbauung besorgte Anthologie „Die christlichen Sänger des 19. Jahrhunderts“ (1847) ein, die 795 Lieder von mehr als 50 Dichtern enthält. Selbständig erschienen bald darauf „Zeitgedichte“ (1847) und „Zeitgedichte für Baden“ (1849), denen er dann noch eine Sammlung eigener geistlicher Dichtungen unter dem Titel „Die Zukunft des Herrn. Lieder und Gesänge“ (1852) folgen ließ, letztere meist aus der Offenbarung Johannis gedichtet. Einige seiner Dichtungen sind auch in Gesangbücher übergegangen.

Zum Andenken an J. J. Schneider, Pfarrer zu Betberg. Basel 1859.