ADB:Schröter, Johann Samuel

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Artikel „Schröter, Johann Samuel“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 569–570, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schr%C3%B6ter,_Johann_Samuel&oldid=- (Version vom 24. April 2024, 23:01 Uhr UTC)
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Schröter: Johann Samuel S. wurde am 25. Februar 1735 in Rastenburg in Thüringen geboren. Seinen ersten Unterricht empfing er von seinem Vater, welcher Rector der dortigen Schule war. Später studirte er in Jena Theologie, betrieb daneben jedoch sehr eifrig das Studium der Naturwissenschaften, zu denen er sich schon seit früher Jugend hingezogen fühlte. Nach Beendigung seiner Studien wurde er 1756 Rector der Schule zu Dornburg, 1763 Pastor in Tangelstädt und bald darauf Stiftsprediger in Weimar, wo ihm, seinen Neigungen entsprechend, zugleich die Verwaltung des Naturaliencabinets übertragen wurde. Er starb als Superintendent und erster Prediger zu Buttstädt am 24. März 1808.

Von den verschiedenen Zweigen der Naturwissenschaft bevorzugte S. hauptsächlich die Conchyliologie, Mineralogie und Paläontologie und hat sich um die Fortschritte derselben durch seine zahlreichen Arbeiten große Verdienste erworben, indem er namentlich die Kenntnisse zahlreicher Conchylienarten durch sorgfältige Schilderung erweiterte und besonders auch die damals noch wenig beachtete Versteinerungskunde förderte. Seine wichtigsten Schriften sind: „Lithologisches Real- und Verballexikon“, Berlin 1772; „Journal für Liebhaber des Steinreichs und der Conchyliologie“, 6 Bde., Weimar 1774–80; „Vollständige Einleitung in die Kenntniß und Geschichte der Steine und Versteinerungen“, Altenburg 1774–84; „Abhandlungen über verschiedene Gegenstände der Naturgeschichte“, 2 Thle., Halle 1776–77; „Einleitung in die Conchylienkenntniß nach Linné“, 3 Bde., 1783–86; „Neue Literatur und Beiträge zur Kenntniß der Naturgeschichte, vorzüglich der Conchylien und Fossilien“, 4 Bde., Leipzig [570] 1784–87. Außerdem schrieb S. noch ein Generalregister zu Martini’s Conchyliencabinet, sowie verschiedene kleinere Abhandlungen.