Zum Inhalt springen

ADB:Sedlag, Anastasius

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Sedlag, Anastasius“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 527–528, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sedlag,_Anastasius&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 05:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Seder, Adolf
Nächster>>>
Sedlmayr, Virgil
Band 33 (1891), S. 527–528 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Anastasius Sedlag in der Wikipedia
Anastasius Sedlag in Wikidata
GND-Nummer 138411123
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|527|528|Sedlag, Anastasius|Franz Heinrich Reusch|ADB:Sedlag, Anastasius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138411123}}    

Sedlag: Anastasius S., Bischof von Culm, geboren am 13. April 1786 zu Dittmerau in Schlesien, † am 23. September 1856 zu Culm. Er war Pfarrer und Regierungsschulrath zu Oppeln, seit 1831 auch Ehrendomherr zu Breslau, als er 1832 nach dem Tode des Bischofs Mathy (20. Mai 1832, s. A. D. B. XX, 595) für das Bisthum Culm in Aussicht genommen wurde. Die Mehrheit des Domcapitels wollte keinen deutschen Geistlichen (S. war der polnischen wie der deutschen Sprache mächtig) und keinen Schlesier zum Bischof. Die Wahl wurde hinausgeschoben, und die Regierung [528] veranlaßte zunächst den Fürstbischof Joseph von Hohenzollern als Executor der Bulle De salute (s. A. D. B. XII, 702), S. am 25. März 1833 zum Domherrn in Culm zu ernennen. Er wurde dann am 28. März einstimmig zum Bischof erwählt, am 20. Jan. 1834 von dem Papste präconisirt und am 14. Juni von dem Erzbischof von Posen consecrirt. In dem Streite über die gemischten Ehen trat S. am 1. Sept. 1838 dem Erzbischof Dunin von Posen bei; sein Hirtenbrief ist abgedruckt in Höninghaus’ Kath. Kirchenzeitung 1838, 620; ebendas. 1842, 51 eine Erklärung von Geistlichen seiner Diöcese vom 5. December 1841 – gegen Artikel im „Herold des Glaubens“ von Dr. Schamberger, in denen Sedlag’s bischöfliche Verwaltung angegriffen war. Im October und November 1848 betheiligte sich S., begleitet von dem Domherrn Herzog (s. A. D. B. XII, 264), an der Zusammenkunft der deutschen Bischöfe zu Würzburg. Er vermachte sein Vermögen zu wohlthätigen Zwecken.

Zeitschrift für die Geschichte und Alterthumskunde Ermlands, V. Bd. (1870), S. 112; VI. Bd. (1878), S. 440.