ADB:Selmar, Anton

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Artikel „Selmar, Anton“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 686, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Selmar,_Anton&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 14:19 Uhr UTC)
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Selmar: Anton S., katholischer Geistlicher, geb. am 25. März 1757 zu Weihbiechel bei Landshut, † am 10. October 1821 zu Berg bei Landshut. Er studirte zu Ingolstadt, wurde am 23. September 1781 Priester, 1783 Doctor der Philosophie und Licentiat der Theologie (mit der Dissertation: De ordinis et muneris sacri collatione primis undecim ecclesiae saeculis conjungi solita). 1784–1788 war er Docent der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes in dem Priesterseminar zu Dorfen (Diöcese Freising). 1788 wurde er Pfarrcooperator zu Albaching, 1794 Pfarrer zu Aibling, 1805 zu Berg, 1812 auch Decan des Landcapitels Landshut. Er war auch Districtsschulinspector. S. war ein achtbarer Vertreter der freisinnigen Richtung unter den damaligen bairischen Geistlichen – in seinen jüngeren Jahren wurde er sogar des Illuminatismus verdächtigt – und namentlich für Reformen auf dem Gebiete des Gottesdienstes (Einführung der deutschen Sprache) thätig. Von seinen Schriften verdienen genannt zu werden: „Ursprung und erste Beschaffenheit der Feste, Fasten und Bittgänge in der katholischen Kirche“, 1804 (ein Auszug daraus „zur Belehrung und Beruhigung des Volkes“ erschien 1805); „Die öffentlichen Gottesverehrungen der katholischen Christen waren Anfangs anders beschaffen als jetzt und sollten wieder anders werden, aus der Geschichte, Religion und Vernunft dargestellt“, 1810; „Ritual für katholische Geistliche bei ihren Amtsverrichtungen“, 1812. Er lieferte auch Beiträge zu der Münchener Allg. Litteraturzeitung und zu anderen Zeitschriften.

Felder-Waitzenegger, Gelehrten- und Schriftstellerlexikon II, 333 (Selbstbiographie). – Münchener Allg. Litztg. 1821, 744.