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ADB:Sinsteden, Wilhelm Joseph

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Artikel „Sinsteden, Wilhelm Joseph“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 401, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sinsteden,_Wilhelm_Joseph&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 18:55 Uhr UTC)
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Sinsteden: Wilhelm Joseph S., Arzt und Physiker, ist am 6. Mai 1803 in Cleve als Sohn des Kreisdirectors F. M. S. geboren. Er genoß theils Schul-, theils Privatunterricht, besuchte seit 1811 das Gymnasium in Köln, das er 1812 verließ, um sich privatim ausbilden zu lassen, besuchte von 1815 ab das Collegium, von 1819 ab das Gymnasium in Cleve, studirte seit 1823 in Berlin die Heilkunde als Eleve des kgl. medic.-chir. Friedrich-Wilhelm-Instituts, diente seit 1827 als Unterchirurg an der Kgl. Charité, seit 1828 als Compagniechirurg und erlangte im letztgenannten Jahre die Doctorwürde an der Berliner Universität mit der „Diss. sistens rationem gravitatem inter et vim vitalem“, wurde 1832 Pensionärarzt am obengenannten Institut, 1836 Stabsarzt ebendaselbst, 1839 als Regimentsarzt nach Pasewalk versetzt und machte als solcher den dänischen Krieg im Jahre 1848–49 mit. 1871 nahm er seinen Abschied mit dem Charakter als Generalarzt, lebte zunächst in Pasewalk und siedelte 1878 nach Xanten am Rhein über. S. ist Verfasser einer großen Reihe tüchtiger physikalischer Arbeiten auf dem Gebiet der Optik und der Electricitätslehre. Ein Verzeichniß derselben findet sich in Poggendorff’s biogr.-litterarischem Handwörterbuch II, 939.

Vgl. noch biogr. Lexikon hervorr. Aerzte etc. von A. Hirsch und E. Gurlt V, 422.