ADB:Star, Dirk van
[463] hat er zur Jahreszahl das Datum hinzugefügt. Paul Behaim in seinem in Berlin aufbewahrten handschriftlichen Katalog bringt das Zeichen und erklärt es mit: Dietrich van Stern. Es sind bis jetzt 24 Blätter von seiner Hand bekannt, welche biblische Historien, Heilige und Mythologisches darstellen. Ein Hauptblatt ist die Sündfluth, vom Jahre 1544, eine figurenreiche Composition. Sehr schön sind die beiden Blätter, St. Lucas, die Madonna malend, und St. Bernhard, die Madonna verehrend, beide im reichsten Renaissancestil. Alle seine Arbeiten, und die genannten insbesondere, erinnern an die Kunstweise des Lucas von Leyden, und es ist eine Beziehung zwischen beiden als sicher anzunehmen. Von ihm ist auch eine Radirung bekannt, die einen betrunkenen Tambour darstellt. Möglich, daß unser Künstler mit Dirk van Star, einem Glasmaler, identisch ist, der seit 1520 in Antwerpen arbeitete und den auch Dürer lobt. In Frankfurt a. M. befinden sich von ihm Zeichnungen, die offenbar für Glasbilder als Vorlagen dienten. In Braunschweig ist eine Zeichnung „Bileam’s Esel“, mit Feder und Sepia.
Star: Dirk van St. (oder Staren), trefflicher holländischer Kupferstecher, dessen wirklicher Name, Geburts- und Sterbejahr unbekannt ist. Er arbeitete 1520–1550 (diese Jahreszahlen kommen auf seinen Blättern vor) und den Namen vermuthet man in seinem Monogramm suchen zu müssen, da er seine Blätter mit einem Stern (holl. Star) zwischen D und V bezeichnete. Oefters- Siehe: Bartsch VIII. – Passavant III. – Kramm. – Wessely, Geschichte der graph. Künste.