Zum Inhalt springen

ADB:Steiner, Johann Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Steiner, Johann Michael“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 706, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Steiner,_Johann_Michael&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 06:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 35 (1893), S. 706 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Michael Steiner in der Wikipedia
Johann Michael Steiner in Wikidata
GND-Nummer 13592684X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|35|706|706|Steiner, Johann Michael|Franz Heinrich Reusch|ADB:Steiner, Johann Michael}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=13592684X}}    

Steiner: Johann Michael St., katholischer Geistlicher und Schulmann, geboren am 6. September 1746 zu Mindelheim, † am 1. Juli 1808 zu München. Er besuchte die lateinische Schule seiner Vaterstadt und trat dann 1762 in den Jesuitenorden. Nach Beendigung des zweijährigen Noviziates zu Landsberg am Lech, lehrte er die Humaniora zu Ingolstadt und Regensburg bis zur Aufhebung des Ordens im J. 1773. Im J. 1774 wurde er zum Priester geweiht und war dann 1774–80 Gymnasiallehrer in München, danach Hauslehrer. Im März 1791 wurde er Inspector des deutschen Schulfonds-Bücherverlags (er blieb dieses bis 1806), 1795 Rector der deutschen Schulen in München. Von 1799 an war er mit wechselnden Titeln Rath in der obersten Schulbehörde. Neben seinen Verdiensten um die Organisation und Leitung des Elementarschulwesens hebt sein Biograph Sailer hervor, daß er als Inspector des Bücherverlags die von diesem verlegten Schul- und Erbauungsschriften theils umgearbeitet, theils durch neue, von ihm selbst oder auf seine Anregung verfaßte ersetzt, eine lithographische Anstalt errichtet und sich die Herstellung guter Kupferstiche und Lithographien für den Schulunterricht und für Erbauungsbücher habe angelegen sein lassen. Von Sailer selbst erschien im Verlag des Schulfonds 1796 „Vorbereitung des christlichen Volkes zur Feier der Geburt Christi“ und „Betrachtungen des Leidens Christi“ (Sämmtl. Werke 36, 199) und 1809 der erklärende Text zu den „sieben Sacramenten in Kupfern“ (von Schön nach Poussin, Werke 37, 259). Von St. sind unter seinem Namen außer einer kleinen lateinischen Grammatik (1797) nur einige Schulreden und eine bei der Vertheilung der Preise des Predigerinstitutes 1780 gehaltene Rede „Ob der Beifall ein entscheidender Beweis von dem Werthe des Predigers sei“, gedruckt.

J. M. Sailer, J. M. Steiner’s kurzgefaßte Lebensgeschichte, 1810 (Werke 21, 154; vgl. 7, 59). – Baader, Lexikon 2. 2, 187.