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ADB:Succo, Reinhold

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Artikel „Succo, Reinhold“ von Carl Krebs in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 634, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Succo,_Reinhold&oldid=- (Version vom 19. November 2024, 11:42 Uhr UTC)
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Succo: Reinhold S., Organist und Componist, ist am 29. Mai 1837 in Görlitz geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er in Berlin, hauptsächlich durch Eduard Grell, dessen Anschauungen über den Vorrang der reinen Vocalmusik vor der Instrumentalmusik ihn merklich beeinflußt haben. 1865 wurde er Cantor und Organist an der Thomaskirche in Berlin, sowie Gesanglehrer am Louisenstädtischen Gymnasium. Durch Bildung eines Kirchenchors aus Gemeindemitgliedern erwarb er sich ein besonderes Verdienst um die Musikpflege an der Thomaskirche. Seit 1874 wirkte er an der kgl. Hochschule für Musik als Lehrer für Harmonielehre und Contrapunkt, und seit 1888 gehörte er der kgl. Akademie der Künste, seit 1892 dem Senate derselben an. Von seinen Compositionen sind namentlich die kirchlichen a cappella-Chöre hervorzuheben, doch hat er auch in begleiteten mehrstimmigen Gesangwerken Anerkennenswerthes geleistet. Ein Verzeichniß seiner hauptsächlichsten Werke findet sich in S. Kümmerle’s „Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik“. Auch als Schriftsteller ist S. hervorgetreten. In der Allgem. musikal. Zeitung finden sich folgende Aufsätze von ihm: „Ueber die Orgel der Thomaskirche zu Berlin“ (1869, Nr. 8 u. 9), „Ueber Händel’s Orgelconcerte“ (1869, Nr. 10, 11 u. 12), „Die Tonarten der Choräle“ (1869, Nr. 29–33). Für Zimmer’s „Handbibliothek der praktischen Theologie“ schrieb er: „Der Gemeindegesang und die geistliche Hausmusik“, für die „Vierteljahrsschrift für Musikwissenschaft“ III, 129 eine ausführliche Kritik des von O. Kade herausgegebenen vierstimmigen Choralbuchs zu dem Melodienbuch für das Mecklenburgische Kirchengesangbuch. Handschriftlich existirt von ihm der Entwurf einer Lehrordnung für den Unterricht in Harmonielehre und Contrapunkt an der königl. Hochschule für Musik. Er starb am 29. November 1879 in Breslau, wohin er sich zur Ausheilung eines inneren Leidens begeben hatte.