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ADB:Truestedt, Friedrich Leberecht

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Artikel „Truestedt, Friedrich Leberecht“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 691, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Truestedt,_Friedrich_Leberecht&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 15:51 Uhr UTC)
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Truestedt: Friedrich Leberecht T., Arzt, geboren am 1. Februar 1791 zu Berlin, erhielt seine ärztliche Bildung als Eleve des med.-chir. Friedrich-Wilhelm-Instituts seiner Vaterstadt, diente während der Befreiungskriege als Compagniechirurg, wurde 1816 zu Berlin Doctor, 1820 Assessor beim königlichen Medicinalcollegium der Provinz Sachsen und Director der Hebammenschule zu Magdeburg, 1822 Rath am vorgenannten Collegium, 1825 Regierungs-Medicinalrath bei der Regierung zu Magdeburg und 1827 zugleich Director der daselbst errichteten med.-chirurgischen Lehranstalt. 1831 wurde er zum vortragenden und Geheimen Medicinalrath im Ministerium der geistlichen und Medicinalangelegenheiten zu Berlin ernannt, 1833 erhielt er eine außerordentliche Professur an der Universität zu Berlin und später den Titel eines Geheimen Obermedicinalraths. 1849 nahm er seinen Abschied und zog sich nach Halberstadt zurück, wo er am 19. November 1855 an den Folgen wiederholter Schlaganfälle starb. Außer seiner Inauguraldissertation betitelt: „De extensionis in solvendis herniis cruralibus incarceratis prae incisione praestantia“ (Deutsch in Rust’s Magazin für Heilkunde 1818 III) verfaßte er noch eine Reihe kleinerer Journalaufsätze für die preuß. med. Vereinszeitung, sowie die historisch wichtige Schrift: „Historisch-kritische Beiträge zur Reform der med. Verfassung in Preußen“ (Berlin 1846), ferner: „Versuch einer Feststellung der allgemeinen Grundsätze, welche den gerichtlichen Arzt bei Abfassung eines geforderten Gutachtens über die Tödtlichkeit einer Verletzung leiten müssen“ (Rust’s Magazin u. s. w. 1820. VIII).

Näheres vgl. im Biogr. Lex. VI, 19 u. den das. citirten Quellen.