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ADB:Veit, Wenzel Heinrich

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Artikel „Veit, Wenzel Heinrich“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 551–552, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Veit,_Wenzel_Heinrich&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 09:17 Uhr UTC)
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Veit: Wenzel Heinrich V., ein sehr begabter Musikdilettant, geboren am 19. Januar 1806 zu Czepnitz in Böhmen, † am 16. Februar 1864 zu Leitmeritz. Schon in seinem Geburtsdorfe erhielt er vom Schullehrer den ersten Musikunterricht, kam darauf aufs Gymnasium zu Leitmeritz, 1821 auf die Universität zu Prag um Jura zu studiren, pflegte aber dabei die Musik in jeder Weise und zeigte sich bald ebenbürtig jedem Fachmusiker. 1831 wurde er städtischer Magistratsbeamter in Prag und rückte 1850 bis zum Oberlandesgerichtsrath und 1861 zum Gerichtspräsidenten in Leitmeritz herauf, wo er sein thätiges Leben beschloß. Er muß ein ebenso guter Jurist gewesen sein, wie Musiker, sonst wäre er wol nie auf eine so hohe Rangstufe gelangt. Als Musiker zeichnete er sich besonders als Componist aus und brachte es mit der Veröffentlichung seiner Compositionen bis an 50 Werke, die zu ihrer Zeit sich der Anerkennung von Musikern und Laien erfreuten. In Augsburg wurde ihm sogar 1841 der städtische Musikdirectorposten angeboten, den er aber ablehnte. Schon im J. 1835 gab er drei Quintette für Streichinstrumente bei Hofmeister in Leipzig als op. 1 heraus, denen folgte als op. 20 ein 4. Quintett. 1839 erschien sein erstes Streichquartett op. 3, dann op. 5, 7 und 16 drei andere. In der Allg. Leipziger Musikzeitung werden zahlreiche Werke von ihm angezeigt [552] und besprochen, darunter eine Cantate, eine Ouverture, ein Schlachtgesang für 16 Stimmen mit Blasinstrumenten, 1 Violinconcert, mehrere Liederhefte und zahlreiche Clavierpiecen.

Schilling’s Lexikon, Supplementband.