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ADB:Vetter, Friedrich Wilhelm August

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Artikel „Vetter, Friedrich Wilhelm August“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 664, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Vetter,_Friedrich_Wilhelm_August&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 22:55 Uhr UTC)
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Vetter: Friedrich Wilhelm August V., hervorragender Balneolog, wurde am 23. December 1799 zu Glogau in Schlesien geboren. Er diente 1813 am Militärhospital zu Breslau, wo er am Typhus längere Zeit krank war, studirte seit 1819 an der chirurgischen Schule daselbst, war seit 1823 in Frankfurt a. O., 1825 in Berlin und erlangte hier 1828 mit der Inaugural-Abhandlung: „De constitutionum atmosphaerae varietatibus“ die Doctorwürde. Darauf ließ er sich in Berlin als Arzt nieder und nachdem er einige die Cholera betreffende Abhandlungen publicirt hatte, begann er angeregt durch seinen Schwiegervater F. A. A. Struve, den Erfinder der künstlichen Mineralwässer, sich mit balneologischen Arbeiten zu beschäftigen. Er schrieb als Resultat dieser Studien die Abhandlung: „Ueber den Gebrauch und die Wirkungen künstlicher und natürlicher Mineralbrunnen. Ein Beitrag zur Begründung der Pharmacodynamik der Mineralwässer“ (Berlin 1845), der bald darauf sein Hauptwerk, das berühmte „Theoret.-prakt. Handbuch der Heilquellenlehre“ in 2 Bänden (ebenda 1838, 2. Aufl. 1845) folgte. 1840 veröffentlichte er ein „Allgemeines Brunnen- und Badebuch. Zunächst für Curgäste“ (Berlin). Außerdem gab er heraus die „Berliner Gesundheitszeitung, eine volksärztliche Wochenschrift“ (1833–34) und „Annalen der Struve’schen Brunnen-Anstalten“ (Berlin 1841 bis 43). Vetter’s Todesjahr ist unbekannt. Er starb in traurigen Verhältnissen in Nordamerika, wohin er sich infolge unglücklicher Speculationen zu Anfang der vierziger Jahre hatte flüchten müssen.

Biogr. Lex. VI, 101.