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ADB:Vogel, Alois

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Artikel „Vogel, Alois“ von Friedrich Lauchert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 54 (1908), S. 746, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Vogel,_Alois&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 13:17 Uhr UTC)
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Vogel: Alois V., katholischer Theologe, geboren am 1. December 1800 zu Ettlingen, † am 1. Mai 1865. Er besuchte die Lateinschule zu Ettlingen und das Lyceum zu Rastatt, studirte 1821–24 Theologie in Freiburg und empfing am 24. September 1825 die Priesterweihe. Hierauf wurde er zuerst Vicar in Rothenfels, dann in Baden, wo er zugleich als Lehrer am Pädagogium thätig war, 1831 Pfarrer und Schulinspector in Salem, 1834 provisorischer Vorstand des Seminars in Freiburg, 1835 auch Supplent der Kirchengeschichte an der Universität, Herbst 1836 ordentlicher Professor der Kirchengeschichte; 1843 war er Prorector der Universität; durch seine angegriffene Gesundheit zur Niederlegung des Lehramtes genöthigt, wurde er 1845 Pfarrer zu Hofweier. – Vogel’s litterarische Hauptarbeit ist die jetzt noch brauchbare Schrift: „Literär-historische Notizen über den mittelalterlichen Gelehrten Vincenz von Beauvais“ (Universitäts-Programm zur Feier des Geburtsfestes des Großherzogs Leopold, Freiburg 1843; auch in der Freiburger „Zeitschrift für Theologie“, 10. Bd. 1843, S. 277–368). Seine Absicht, in einer größeren Arbeit nach den Schriften dieses mittelalterlichen Polyhistors „den Zustand und Betrieb der Künste und Wissenschaften in der Mitte des 13. Jahrhunderts zu beschreiben“, gelangte wegen seines Gesundheitszustandes nicht zur Ausführung. An der von den Professoren der theologischen Facultät herausgegebenen „Zeitschrift für Theologie“ betheiligte er sich in den Jahren seines akademischen Lehramts weiter durch einen Aufsatz „Ueber Ellendorfs Schriftstellerei“ (6. Bd. 1841, S. 275–302) und durch Recensionen über kirchenhistorische Werke, unter denen die eingehende Besprechung der ersten Auflage von Alzog’s Kirchengeschichte (6. Bd. 1841, S. 303–342) hervorzuheben ist.

Badische Biographien, 3. Bd. (1881), S. 192 f. (König).