ADB:Volmar, Josef
Joh. Georg wirkte. Die künstlerische Ausbildung erhielt er in Paris bei Horace Vernet und Géricault. Früh wandte er sich aber nach Bern zurück, in der Hoffnung, hier durch seinen Vater rasch gefördert zu werden. Seine Erwartungen erfüllten sich: J. erbte mit der Lehrthätigkeit des ältern V. ebenfalls dessen Popularität. Er betheiligte sich an den öffentlichen Ausstellungen und hatte das Glück, eines seiner Bilder, „Die Schlacht bei Morgarten“, sogar in den Besitz des Bundesrathes übergehen zu sehen. Das Gemälde ist im Berner Bundesrathhaus deponirt. Das Berner Kunstmuseum besitzt von J. eine Wildschweinjagd und den wilden Jäger, eine Illustration des Gedichtes von Bürger. V. war ein entschiedenes Talent, er brach jedoch allmählich mit der Natur, was seiner Künstlerphysiognomie nicht zum Vortheile gereicht. Nach V. arbeiteten die Lithographen J. F. Wagner, R. Pabst (Löwin und Panther mit Jungen), A. Cheyère (Pferdestudien) und G. F. Frey (Zugpferde, ein Heft von sechs Blättern). Die Berner Neujahrsblätter von 1837 und 1838 enthalten zwei historische Compositionen von V., „die Schlacht bei St. Jakob“ und „die Ueberbringung des Hauptes des heiligen Vincenz nach Bern“, das Album bernischer Künstler, das P. Volmar herausgab, enthält von J. „die Todesweihe vor der Schlacht bei Laupen“. Handzeichnungen von J. V. im Berner Kunstmuseum.
Volmar: Joseph V., Historienmaler, Thier- und Landschaftsmaler, geboren 1796 in Bern, † 1865 ebenda, wo er Professor an der Kunstschule war, an der auch sein Vater- Nagler, Künstlerlexikon. Bd. 20, S. 516. – Grangier, Etrennes Frib., von 1881.