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ADB:Wilhelm (Graf von Nassau-Siegen und Dillenburg)

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Artikel „Wilhelm, Graf von Nassau-Siegen und Dillenburg“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 43 (1898), S. 133, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wilhelm_(Graf_von_Nassau-Siegen_und_Dillenburg)&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 01:18 Uhr UTC)
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Wilhelm, Graf von Nassau-Siegen und Dillenburg, geboren 1591, war der Sohn des Grafen Johann von Nassau und der Gräfin Margarethe von Waldeck und Enkel des Grafen Johann, des Bruders Wilhelm’s von Oranien. Fürst Johann Moritz war sein Halbbruder. Wie so viele seiner Verwandten trat er in niederländischen Kriegsdienst, in welchem er unter Friedrich Heinrich die Stelle eines Feldmarschalls erhielt. Namentlich in den Feldzügen der Jahre 1629 und 32, als Herzogenbusch und Mastricht erobert wurden, zeichnete er sich aus. Doch 1638, als er bei einem versuchten Angriff auf Antwerpen Calloo besetzt hatte, wurde er daselbst überfallen und mit großem Verlust geschlagen. Sein einziger Sohn Moritz fand dabei den Tod. Friedrich Heinrich schrieb seiner Unachtsamkeit die tüchtige Schlappe zu, welche demselben umso schwerer fiel, weil dadurch die Gelegenheit, Antwerpen einzuschließen, für immer verloren ging. Doch blieb W. an seiner Stelle und nahm als Feldmarschall am Feldzug des Jahres 1641 theil, wo er bei der Belagerung Genneps schwer am Unterleib verletzt wurde. Wahrscheinlich an den Folgen ist er im nächsten Jahre gestorben. Seine aus einer mit einer badischen Markgräfin geschlossenen Ehe geborene Tochter heirathete Georg Friedrich von Waldeck.

Vgl. Aitzema, Saken van Staet en Oorlogh, Bd. I. – Waagenar, Bd. X und XI. – Bosscha, Nederlands Heldendaden te Land, Bd. I.