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ADB:Zimmermann, Joachim Johann Daniel

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Artikel „Zimmermann, Joachim Johann Daniel“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 266–267, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zimmermann,_Joachim_Johann_Daniel&oldid=- (Version vom 6. Dezember 2024, 04:58 Uhr UTC)
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Zimmermann: Joachim Johann Daniel Z. wurde am 27. October 1710 zu Salzwedel i. d. Altmark geboren, wo sein Vater, Martin Z. († 1729), Prediger war. Nachdem er die Schulen seiner Vaterstadt besucht hatte und dann [267] von seinem Vater privatim weiter vorbereitet war, wurde er auf das akademische Gymnasium in Hamburg geschickt, auf welchem er am 13. April 1728 inscribirt wurde. Er wohnte hier bei dem Pastor Erdmann Neumeister (s. A. D. B. XXIII, 543), der ein Freund seines Vaters war und nach dem Tode desselben ihm ein zweiter Vater wurde. Unter Neumeister’s Anweisung wurde er mit der deutschen Litteratur bekannt und ganz in Neumeister’s Art verfaßte er auch später selbst Gedichte. Im J. 1730 sandte Neumeister ihn zum Studium der Theologie nach Rostock, von wo er im J. 1732 wieder zu Neumeister zurückkehrte, um dessen jüngsten Sohn zu unterrichten. Am 31. October 1732 machte er sein Candidatenexamen in Hamburg. Später setzte er seine Studien noch in Helmstedt fort und besuchte auch noch auf kürzere Zeit andere Universitäten. Wann er wieder nach Hamburg zurückkehrte, ist nicht sicher; doch scheint er hier einige Jahre als Candidat unterrichtet zu haben. Er ward dann im J. 1738 zum Katecheten (d. h. zum unordinirten Prediger) am Zuchthaus erwählt, welches Amt er im Juli des genannten Jahres antrat. Am 9. Juli 1741 ward er zum Diakonus zu St. Catharinen an Stelle des zum Hauptpastor ernannten Johannes Ludwig Schlosser (s. A. D. B. XXXI, 544) erwählt; er starb als Archidiakonus dieser Kirche in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1767, wenig mehr als 56 Jahre alt. Aus seiner Ehe mit einer Tochter seines Collegen Johann Gottfried Richter († am 5. Februar 1749) hatte er zahlreiche Kinder; der unten (S. 280) genannte Arzt Karl Gottfried ist einer seiner Söhne. – Z. galt zu seiner Zeit für einen besonders begabten Dichter. Wie Neumeister fügte er seinen Predigten eigne Verse an, die deren Inhalt behaltbarer machen sollten; solcher „Dankworte in gebundener Rede“, denen auch Gesänge über den Katechismus beigegeben wurden, ließ er zwei Theile drucken, Hamburg 1759 und 1766. Auch Texte zu Oratorien und andern geistlichen Musiken hat er verfaßt; für besondere Feste, wie Einführungen von Predigern, Einweihung von Kirchen u. dgl. m., verfertigte er im Auftrage des Rathes dergleichen Dichtungen, die dann allgemeinen Anklang fanden. Auch sonst verfertigte er Gedichte; eine Anzahl derselben ist im 5. und 6. Bande von Weichmann’s Poesie der Niedersachsen abgedruckt.

Nachrichten von Niedersächsischen berühmten Leuten u. Familien. 1. Bd., Hamburg 1768, S. 106–115. – Hamburger Schriftstellerlexikon VIII, 240 ff.