Allgemeines Deutsches Kommersbuch:66

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 130, 131
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[130]

     6 b. (Die einzelnen singen:) Seht ihn blinken in der Linken, diesen
Schläger, nie entweiht! (Alle: Seht ihn ec.) (Die einzelnen:) Ich durchbohr
den Hut und schwöre, halten will ich stets auf Ehre, stets ein braver
Bursche sein. (Alle: Du durchbohrst ec.)

Die Präsides nehmen bei den letzten Worten die Schläger zurück und singen, indem sie
den Nächstfolgenden den Becher reichen:


     7 b. Nimm den Becher, wackrer Zecher, vaterländschen Trankes
voll! (Die Präsides geben den Nächstfolgenden die Schläger) Nimm den Schläger
in die Linke, bohr ihn durch den Hut und trinke auf des Vaterlandes
Wohl!

Strophe 6 b. und 7 b werden bis zum völligen Umgange der Schläger gesungen.)
Nach dem Umgange des Schlägers:
     Strophe 8.
     Die Präsides. Silcher. 1723.

     a) Komm, du blan=ker Wei=he=de=gen, fre=ier
     b) Laßt[1] uns fest=lich ihn ent=las=ten; je=der

     Män=ner frei=e Wehr! Bringt ihn fest=lich mir ent=
     Schei=tel sei be=deckt! Und dann laßt ihn un=be=

     ge=gen, von durch=bohr=ten Hü=ten schwer.
     fleckt bis zur näch=sten Fei=er ra=sten.

     9. Auf, ihr Festgenossen, achtet unsre Sitte, heilig, schön! Ganz
mit Herz und Seele trachtet, stets als Männer zu bestehn. — Froh
zum Fest, ihr trauten Brüder; jeder sei der Väter wert! keiner taste
je ans Schwert, der nicht edel ist und bieder!

Strophe 10.

     10. So nimm ihn hin, dein Haupt will ich be=dek=ken und
[131] drauf den Schläger strek=ken: es leb auch die=ser Bru=der
hoch! ein Hundsfott, wer ihn schimpfen soll! So lan=ge wir ihn
kennen, wolln wir ihn Bruder nennen; es leb auch dieser Bruder hoch!

Beschluß

Singw. wie Strophe 8.


     11. Ruhe von der Burschenfeier, blanker Weihedegen, nun! Jeder
trachte, wackrer Freier um das Vaterland zu sein! Jedem Heil, der
sich bemühte, ganz zu sein der Väter wert; keiner taste je ans Schwert,
der nicht deutsch ist von Geblüte!


          137.     Dem schönen Heute.     (III. 1.)

     Lebhaft. Friedrich Silcher.

     1. Alles, was uns lieb ist, le=be! und was le=bet, sei uns
lieb! Ob das Glück im Wechsel schwe=be, wenn uns nur das Gold der
Rebe, wenn uns nur die Lie=be blieb, die Lie=be blieb, die Lie=be
blieb, die Lie=be blieb, wenn uns nur die Lie=be blieb!



  1. Hier wechseln die Präsides ihre Schläger.