Alte Feinde
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Alte Feinde.
I.
Wie mit einem einz’gen Schlag
Ist die Welt um mich verwandelt,
Lächelnd knixet Tag um Tag,
Was mich einst so schlecht behandelt.
Was einst Schmähungen gesendet,
Heute naht im Festgewand,
Was sich einst von mir gewendet.
Euer Haß war die Gewalt,
Aber unbewegt und kalt
Läßt mich heute Euer Lieben!
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II.
Ei, wie mächtig und bezwingend
Dünkt Euch fast ein einzig Wort,
Jahrelanges Elend fort?
Ei, versucht des Wortes Allmacht
An dem Meer, das wild empört,
Sturmgepeitscht so düster grollet,
Und Ihr wähnt, das Herz, das wilde,
Das die Bitterkeit gestählt,
Macht ein mildes Wort vergessen,
Wie Ihr es gepeitscht – gequält?!
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III.
Beugt Ihr Euch vor meiner Macht,
Vor den Herzblut-Purpurfetzen,
Vor der Dornenkrone Pracht.
O, ich hör’s, aus Eurem Lobe
Denn Ihr könnt es nimmer glauben,
Daß ich meine Ketten brach;
Ich zerbrach sie doch! O glaubet,
Meine Selbstverachtung schwand,
So verachtungswürdig fand.
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IV.
Wohl könnt Ihr mäkeln jetzt an Wort und That,
Könnt mich verdammen, seht, es rührt mich nimmer;
Ich hasche nicht nach Eurem feilen Rath
Ich trachte nimmermehr nach Eurer Lieb’,
Ich werde liebearm und einsam schreiten,
Doch jene Waffe, die einst fort mich trieb,
Sie wird nun stumpf von meinem Panzer gleiten.
In Euren kalten Larven mahnt mich wieder,
Wie Jeder von Euch tückisch nach mir schlug,
In mir vernichtet meine reinsten Lieder!