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Am Rande der Nacht

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Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Am Rande der Nacht
Untertitel:
aus: Das Buch der Bilder
1. Buch Teil 2, S. 52
Herausgeber:
Auflage: Zweite sehr vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag: Axel Junker Verlag
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Erscheinungsort: Berlin / Leipzig, Stuttgart
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Signatur ÖNB 665257-B.Neu-Mag
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Bearbeitungsstand
fertig
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Am Rande der Nacht


Meine Stube und diese Weite,
wach über nachtendem Land, –
ist Eines. Ich bin eine Saite,
über rauschende breite

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Resonnanzen gespannt.


Die Dinge sind Geigenleiber,
von murrendem Dunkel voll;
drin träumt das Weinen der Weiber,
drin rührt sich im Schlafe der Groll

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ganzer Geschlechter …

Ich soll
silbern erzittern: dann wird
alles unter mir leben,
und was in den Dingen irrt,

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wird nach dem Lichte streben,

das von meinem tanzenden Tone,
um welchen der Himmel wellt,
durch schmale, schmachtende Spalten
in die alten

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Abgründe ohne

Ende fällt …