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Am Scheidewege

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Frank Wedekind
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Titel: Am Scheidewege
Untertitel:
aus: Die vier Jahreszeiten
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: Albert Langen, Verlag für Litteratur und Kunst
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Erscheinungsort: München
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans dieser Ausgabe auf Commons
S. 146
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus Winter.
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Bearbeitungsstand
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[146] Am Scheidewege

Der schwere Fluch, der auf dem Haupt mir lastet,
Drückt mich darnieder in den Straßenkot;
O Gott, o Welt, erbarmt euch meiner Not;
Ihr wißt, weswegen ich ihn angetastet.

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Ihr wißt, ihr selber jagtet mich hinein,

Mit tausend Peitschenhieben ins Verderben;
Nehmt mich zur Sühne denn und laßt mich sterben,
Nur laßt mich nicht so schimpflich elend sein.

Ich war nicht schlecht; nun mag ich’s freilich werden,

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Gab ich mein Bestes doch zum Opfer hin …

Nehmt mich hinweg, solang’ ich Mensch noch bin!
Ein Tier, ein Teufel werd’ ich sonst auf Erden.