Zum Inhalt springen

Amsterdam. – Der Cingel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
XXVII. Amsterdam. Ansicht des Stadthauses, jetzt des königlichen Schlosses Meyer’s Universum, oder Abbildung und Beschreibung des Sehenswerthesten und Merkwürdigsten der Natur und Kunst auf der ganzen Erde. Erster Band (1833) von Joseph Meyer
XXVIII. Amsterdam. – Der Cingel
XXIX. Constantinopel
  Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[Ξ]

AUSSICHT VOM CINGEL IN AMSTERDAM.

[68]
XXVIII. Amsterdam. – Der Cingel.




Die vier großen, Amsterdam in parallelen Halbkreisen durchschneidenden Canäle sind der Prinzen-Gragt, der Kaiser-Gragt, der Herren-Gragt und der Cingel. Letzterer ist der innerste. Er steht mit dem Y, dem Hafen, durch eine Schleuße in Verbindung. Von dieser Stelle bietet Hollands Hauptstadt eine der anziehendsten Ansichten dar.

Dunkle, hundertjährige Rüster beschatten die bräunliche, glatte Wasserfläche, in der die sinkende Sonne sich spiegelt. Der Dom der neuen Lutherischen Kirche erhebt sich grandios über Häuser und Baumwipfel und in neblichter Ferne begrenzt ein schlanker Thurm malerisch die Perspektive. Diese Ansicht, in der sich der Charakter, das Eigenthümliche aller großen holländischen Seestädte scharf ausprägt, veranschaulicht der schöne Stahlstich hieneben mit vollkommener Treue.