Zum Inhalt springen

An Auroren

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Gottfried Herder
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: An Auroren
Untertitel:
aus: Friedrich Schiller:
Musen-Almanach für das Jahr 1797, S. 66 – 67
Herausgeber: Friedrich Schiller
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: J. G. Cotta
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: HAAB Weimar, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung: Die Chiffre O. wird Johann Gottfried Herder zugeschrieben.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[66]
An Auroren.

O zögre noch, holdseligste der Schönen,
Aurora, laß die Thräne dich versöhnen,
Die Thräne, die dir reine Liebe weiht.
Wenn du in deines grauen Tithons Armen

5
Zu früh’ erwachst, so weile; hab’ Erbarmen,

Für uns, für uns ist es zu frühe Zeit.
Die keusche Luna blickt von ihrem Throne
Gefällig noch, und gönnt Dionens Sohne
Ihr sanftes Licht der Herzvertraulichkeit.

10
„Und komm’ ich denn, um euer Glück zu stören?

Beneidend komm’ ich euer Glück zu mehren,
Und sag’: es ist nicht gestern, es ist heut.
Mit neuer Liebe komm’ ich euch zu krönen,
Und gebe Blumen, Jünglingen und Schönen

15
Erfrischend sie, der Morgenröthe Kleid“; –
[67]

– O Mahlerinn Aurora, weile, weile!
Den Liebenden zu ihrem schönsten Theile
Sei nie ein Gestern; sei ein ewig Heut“.

O.