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An Bismarcks Ruhestätte

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Textdaten
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Autor:
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Titel: An Bismarcks Ruhestätte
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 612
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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An Bismarcks Ruhestätte.
Nach einer Photographie von Hugo Rudolphy in Berlin.

An Bismarcks Ruhestätte. (Mit Abbildung.) Eine denkwürdige Stätte, deren in wehmütiger Erinnerung gegenwärtig Millionen von Deutschen wohl oft gedenken, zeigt unsere nebenstehende Abbildung. Es ist derjenige Teil des Schlosses Friedrichsruh, in dem Fürst Bismarck sein thatenreiches, weltbewegendes Leben beschlossen hat und in dem vorübergehend seine irdischen Ueberreste ruhen. Wir blicken hier auf die Fenster des Arbeits- und Schlafzimmers, die nach dem Parke hinausgehen. Schlicht und einfach war die Einrichtung dieser im Erdgeschoß gelegenen Räume, als der Schloßherr noch unter den Lebenden weilte. Das Schlafzimmer enthielt außer dem Bette nur einige Rohrstühle und Turngeräte, an denen der Fürst bei ungünstigem Wetter zu üben pflegte. Die Wände waren mit Bildnissen Kaiser Wilhelms I, des Fürsten selbst und seiner Gemahlin, sowie einigen Darstellungen aus dem Reiterleben geschmückt. Heute sind die Wände des Raumes mit Trauertüchern verhangen und der große Kanzler schläft in dem Gemach den ewigen Schlaf. In schwarzem Sarge ruht dort vorläufig seine irdische Hülle, die später nach Fertigstellung des Mausoleums dem Wunsche des Verewigten gemäß auf dem Hirschhügel beigesetzt werden soll.