An die Stadt Xanten
Erscheinungsbild
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An die Stadt Xanten.Santena sancta.
Dein hohes Alterthum von sechszehnhundert Jahren
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Vnd höher hergeführt; die grossen Krieges-Schaaren / So hier gestanden sind: das theure Marter Blut
Macht / daß Dein grosser Nahm noch im Gedächtnis ruht.
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Auff die schöne lange Allée von Cleve nach Xanten.
Dem / der von Cleve bringt den Kopff voll böser Grillen
Vnd gantz betrübt zurück mit leerem Beutel geht /
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Kan dieser schöne Weg den Vnmuht wieder stillen / Da mancher grüner/kahler Baum ihm vor den Augen steht.
(Ist es Frühling oder Sommer / kan der betrübte Passagier gedencken:
Dieser Bäume grünes Leben
Kan mir neue Hoffnung geben.
Ist es im Herbst oder Winter / kan er ihm diese tröstliche Gedancken machen:
Was den Bäumen jetz benommen /
Wird im Früling wieder kommen.)
Anmerkungen (Wikisource)
Die Zusammenfügung der Texte folgt Friedrich Gorissen: Florilegium Xantense. ISBN 3792708086 1984 S. 73