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April (Liliencron)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Detlev von Liliencron
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Titel: April
Untertitel:
aus: Liliencrons Gedichte. Auswahl für die Jugend. Zusammengestellt von der Lehrervereinigung zur Pflege der künstlerischen Bildung in Hamburg. Seite 50-51
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Schuster & Loeffler
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin und Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[50]
 April.


Wie der Südwind pfeift,
In den Dornbusch greift,
Der vor unserm Fenster sprießt.
Wie der Regen stürzt

5
Und den Garten würzt

Und den ersten Frühling gießt!

Plötzlich säumt der Wind,
Und der Regen rinnt
Spärlich aus dem Wolkensieb.

10
Und die Mühle dreht

Langsam sich und steht,
Die noch eben mächtig trieb.

Schießt ein Sonnenblick
Über Feld und Knick,

15
Wie der Blitz vom Goldhelm huscht

Und auf Baum und Gras
Schnell im Tropfennaß
Tausend Silbertüpfel tuscht.

Wieder dann der Süd,

20
Immer noch nicht müd,

Zornt die Welt gewaltig an.
Und der Regen rauscht,
Und der Garten lauscht
Demütig dem wilden Mann.

25
[51]
Meiner Schulter dicht

Lehnt dein hold Gesicht,
Schaut ins Wetter still hinein.
Kennst das alte Wort,
Ewig währt es fort:

30
Regen tauscht und Sonnenschein.